Süddeutsche Zeitung

Garching:Haus im Haus für die Pfandbriefbank

Im Business Campus wird wieder mal ein neues Bürogebäude errichtet

Von Gudrun Passarge, Garching

Der Business Campus in Garching ist eine Erfolgsgeschichte. Er spült der Stadt Geld in die Kasse. Und die Firmen profitieren von der Anlage zwischen Garching und Hochbrück, die sich als Gesamtkonzept versteht, mit entsprechender Infrastruktur für die Beschäftigten dort. Nun gab es wieder etwas zu feiern, die Grundsteinlegung für ein neues 30 000 Quadratmeter großes Gebäude am See. Etwa 14 000 Quadratmeter sind für die Deutsche Pfandbriefbank AG vorgesehen, die von Unterschleißheim nach Garching umziehen wird. Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) hat schon öfter berichtet, dass sein Unterschleißheimer Kollege Christoph Böck (SPD) deswegen sehr traurig sei.

Die Bank mit ihren etwa 550 Beschäftigten bekomme in dem Neubau ein "Haus im Haus". Für die restlichen Räume gebe es schon etliche Vormerkungen, hieß es bei der Grundsteinlegung am Montag, mehr als in dem Neubau direkt am See untergebracht werden könnten. Dabei erinnert der Business Campus, der zur DV Immobiliengruppe mit Sitz in Regensburg gehört, an die schwierigen Anfänge vor gut zehn Jahren. Damals hätten in München zahlreiche Büroräume leergestanden und niemand wartete direkt auf ein neues Projekt im Umland. Doch das ist Schnee von gestern. Längst hat sich der Business Campus etabliert, große Mieter wie BMW oder Osram zogen hier ein. Die Nachfrage war so groß, dass der Geschäftsführer des Business Campus in Garching eine Erweiterung des Baurechts forcierte, die der Stadtrat schließlich auch genehmigte.

Insgesamt wird der Campus dann 265 000 Quadratmeter an Bürofläche anbieten können. Dazu gehört auch noch ein geplantes Hotel, welches das Angebot auf dem Campus ergänzen soll. Und natürlich der 60 Meter hohe Turm, der eigentlich dort hätte entstehen sollen, wo jetzt das Restaurant Freiraum steht. Er wird nun östlich auf dem Gelände realisiert werden. Außerdem erhält der Campus noch ein drittes Parkhaus mit 1000 Plätzen. Eine Fotovoltaikanlage soll zu "wettbewerbsgerechten Betriebskosten" beitragen, heißt es in einer Pressemitteilung. Wer nicht im gelegentlich auftretenden Stau rund um Garching stehen möchte, kann die U-Bahn bis Hochbrück benutzen. Sie soll von 2019 an voraussichtlich sogar im Fünf-Minuten-Takt fahren. Dann sollte auch das Gebäude, für das jetzt Spatenstich gefeiert wurde, fertig sein.

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Quelle:
SZ vom 12.07.2017
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