Garching:Geräte für jedes Alter

Der Abenteuerspielplatz im Bürgerpark wird ausgebaut

Von Gudrun Passarge, Garching

Der Garchinger Bürgerpark wird auch in diesem Jahr wieder ein Stück weiter Gestalt annehmen. Trotz Corona und der deshalb angespannten Finanzlage beschloss der Bauausschuss am Dienstag einstimmig, Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) zu ermächtigen, einen Bewerber für den Ausbau des Abenteuerspielplatzes auszusuchen. Die Kosten werden sich auf bis zu 350 000 Euro belaufen. Allerdings wird sich der Bürgermeister wegen des großen Interesses aller Stadträte vor der Vergabe mit den Fraktionsvorsitzenden beraten.

Das Konzept des Bürgerparks ist vielfältig. Einige Teile, wie etwa der Rodelhügel und die Bürgergärten, die unter anderem von Schulen bearbeitet werden, oder ein Obsthain, geben dem Park schon ein Gesicht. Vorgesehen ist, ihn jedes Jahr zu erweitern. Dafür bekommt das Umweltreferat ein jährliches Budget. Heuer ist der Ausbau der Boule-Bahn und eben der Abenteuerspielplatz vorgesehen. Er soll auf einer Fläche von 1570 Quadratmetern entstehen mit einem dreigeteilten Angebot: ein kleines für Kinder von null bis sechs Jahren, in der Mitte eines für Kinder von sechs Jahren an und im nördlichen Bereich eines für Kinder von acht Jahren an. Die Spielbereiche sollen zwar getrennt sein, aber nicht etwa durch einen Zaun, sondern eher durch landschaftliche Modellierung. Als Schattenspender sind Bäume vorgesehen.

Sandra Franceschi vom Umweltreferat und Landschaftsarchitektin Ulrike Tuchnitz vom Landschaftsarchitekturbüro Adler und Olesch erläuterten in der Sitzung das Konzept, das 2016 bereits beschlossen worden war, und beantworteten Fragen. So etwa wollte Felicia Kocher (Grüne) wissen, ob das Holz der Spielgeräte und die anderen Materialien umweltfreundlich und recycelbar seien. Tuchnitz antwortete, Kunststoffbeläge seien auf dem Spielplatz nicht vorgesehen, unter Spielgeräten würde je nach Höhe Gras wachsen oder Riesel eventuelle Stürze abfangen. Und das Holz der Spielgeräte müsse zertifiziert sein, versicherte Franceschi. Die Frage Kochers, ob es auch ein Angebot mit Lernhintergrund gebe, etwa einen Barfußpfad oder verschiedene Holzarten mit Erklärungen, verneinte Franceschi. Allerdings wies Umweltreferent Christoph Marquart darauf hin, dass es im Bürgerpark schon eine Art Arboretum gebe mit elf Bäumen aus unterschiedlichen Kontinenten und entsprechender Beschriftung.

Alfons Kraft (Bürger für Garching) hinterfragte den Spielplatz für kleinere Kinder an dieser Stelle. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eltern da explizit rausgehen", sagte er, zumal es in der Stadt genügend Spielplätze gebe. Aber Tuchnitz betonte, Hauptaugenmerk liege auf dem Angebot für ältere Kinder, der Kleinkinderbereich sei eher für Geschwisterkinder gedacht. Und Albert Biersack (CSU) machte sich überhaupt keine Sorgen um die Akzeptanz. Schon jetzt seien dort viele Familien unterwegs. "Da wird es zugehen wie noch mal was", prophezeite er.

Bastian Dombret (FDP) sah das ähnlich, er sprach jedoch den Umstand an, dass in diesem Jahr nur der Spielplatz, nicht jedoch die daneben vorgesehene Fläche mit Tischen und Bänken hergerichtet werden soll. Doch Sitzgelegenheiten für die Eltern seien eine sehr sinnvolle Sache. Er bat deswegen die Verwaltung, doch zu schauen, dass gleichzeitig mit dem Spielplatz wenigstens auch ein paar Bänke aufgestellt werden, was Franceschi zusagte. Auf die Frage nach der Finanzierung, die Harald Grünwald (Unabhängige Garchinger) stellte, wies der Bürgermeister auf die Erwartungshaltung der Garchinger hin. "Wir sind der Meinung, es sollte jetzt weitergehen", sagte er.

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