Garching/Eching:Rotoren an der Autobahn

Eching kann sich nicht nur bei Garching Windräder vorstellen

Von Alexandra Vettori, Garching/Eching

Zumindest von Seiten der Gemeinde Eching haben der Technologiekonzern General Electric und der alternative Energiedienstleister Green City Energy wenig Gegenwind für ihre aktuellen Windradpläne zu erwarten. Einen guten Kilometer von der nächsten Wohnbebauung in Garching und 1300 Meter von Dietersheim entfernt, sollen sich nach den Plänen der Projektanten einmal die Rotoren drehen. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung bestätigte das Echings Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU): "Das Projekt ist noch in der Vor-Vor-Phase, da bin ich nicht bereit, etwas auszuschließen." Ausschlaggebend für die Echinger Position sei aber ein ausreichender Abstand zur Wohnbebauung von Dietersheim.

Derzeit gehen die Projektträger von 1,3 Kilometern aus, die das Windrad von Dietersheim entfernt wäre, ein guter Kilometer wäre es zur nächsten Garchinger Wohnbebauung. Ob das aber so umgesetzt werden kann, da ist sich Riemensberger nicht sicher. Denn neben der Autobahn, an der das Windrad stehen soll, verläuft im fraglichen Bereich auch eine Starkstromleitung, die höhere Abstände verlangt, was die Entfernung zu den Siedlungsrändern verringere. "Da muss man dann einfach schauen, wie man die Abstände optimieren kann", sagte Riemensberger. Prinzipiell könne er sich vor der Kulisse der Landeshauptstadt, dem Müllberg und dem dort schon bestehenden Windrad durchaus eine oder zwei zusätzliche Anlagen vorstellen. Noch viel lieber sähe Riemensberger aber Windräder im Süden der Fröttmaninger Heide, parallel zur Autobahn A 99.

Bei den Bürgermeistern der im Heideflächenverein vertretenen Kommunen bestehe Übereinstimmung, berichtete er, dass eine Windkraftnutzung in diesem Bereich untersucht werden sollte. Als Vorsitzender des Heideflächenvereins sei er deshalb aufgerufen, die Sache voranzubringen. "Dort gäbe es auch keine Probleme mit Grundstückseigentümern, weil der Eigentümer ist der Heideflächenverein", sagte Riemensberger.

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