Für Vereinsfeiern:Es bleibt beim Feststadel

Unterföhringer SPD scheitert mit Antrag auf kleinere Hütte

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Eine Holzhütte und keinen Feststadel: Darauf hätte sich der Unterföhringer Gemeinderat einlassen sollen, wenn es nach der SPD-Fraktion gegangenen wäre. Doch daraus wird nichts. Alle anderen politischen Parteien und Gruppierungen im Gremium stimmten in der jüngsten Sitzung gegen diesen Vorschlag. Die Begründung: Es gibt bereits einen gültigen Gemeinderatsbeschluss, wonach an der Jahnstraße ein Feststadel errichtet werden soll.

Dass die SPD dem Projekt nun nicht mehr ablehnend gegenüber steht, stieß im Gemeinderat auf Wohlwollen. Eine Holzhütte, wie sie beispielsweise während der Maibaumwache 2016 oder zu Silvester bei einer Party der Böllerschützen am Schlittenberg zum Einsatz kommt, soll es aber nicht sein, wo Unterföhringer Vereine und Bürger zukünftig ihre Feste feiern können sollen. Doch für die SPD wäre eine solches Häusl eine "einfache und pragmatische Lösung", wie Fraktionssprecher Philipp Schwarz den Antrag begründete. Er hatte im Gegensatz zu seinen Parteikollegen immer für den Feststadel gestimmt. Eine Hütte sei schnell zu verwirklichen, sagte er und könne nach der Fertigstellung der Tiefgarage an der Jahnstraße 2018 aufgestellt werden. Das fest installierte Gebäude solle mit Toiletten und nötigen Infrastruktureinrichtungen für Feierlichkeiten für Vereine und Bürger ausgestattet werden - und Platz für 200 Gäste bieten. Ein Platz für ein zusätzliches, flexibles Zelt soll ebenfalls auf dem "Hütten-Gelände" vorgehalten werden, damit auch Feste mit mehr Besuchern stattfinden könnten, so die SPD.

Der Feststadel ist in Unterföhring bereits seit dem Kommunalwahlkampf 2014 eine Thema. Allerdings höre man in der Bürgerschaft und von den Verantwortlichen der Vereine oftmals, dass eine Hütte in etwas größerer Ausführung vollkommen ausreichen würde, sagte Schwarz. Und: Dem Burschenverein Unterföhring könnte die Hütte während der nicht belegten Zeit als Vereinsheim dienen. Darüber hinaus sei zu überlegen, ob die Hütte integrativer Bestandteil des Bürgerfestes werden könnte und dem Festwirt zur Anmietung zur Verfügung gestellt werde, zum Beispiel für einen Barbetrieb.

In dem aus dem Herbst 2014 stammenden Gemeinderatsbeschluss ist jedoch die Rede von einer Größe für bis zu 300 Gäste. Und dabei soll es auch bleiben, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) und die Mehrheit im Gremium fanden. Der Antrag der SPD zeige zwar, dass man sich bei dem umstrittenen Thema aufeinander zubewegen wolle, sagte PWU-Fraktionschef Manuel Prieler. Er sei allerdings nicht nötig. Ihn zurückstellen, wie von CSU-Sprecher Manfred Axenbeck vorgeschlagen, wollte die SPD jedoch nicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: