Friedhof in Neubiberg:Schritt für Schritt

Friedhof in Neubiberg: Muss erweitert werden: Der vor 15 Jahren angelegte Friedhof in der Gemeinde Neubiberg ist zu klein geworden.

Muss erweitert werden: Der vor 15 Jahren angelegte Friedhof in der Gemeinde Neubiberg ist zu klein geworden.

(Foto: Claus Schunk)

Die Gemeinde Neubiberg entscheidet sich für eine abschnittsweise Erweiterung des Friedhofs und gibt 1,5 Millionen Euro für das Projekt frei

Von Daniela Bode, Neubiberg

Es gibt einen Meditationsgarten, ein sechs Meter hohes Kreuz, eine moderne Aussegnungshalle - der Neubiberger Friedhof ist eine schöne Ruhestätte, die seit mittlerweile 15 Jahren besteht. Bald soll er für den Bedarf für die nächsten 15 Jahre erweitert werden. Der Gemeinderat hat sich mehrheitlich entschieden, schrittweise vorzugehen, dass also zunächst nur ein Teil der noch freien Fläche mit weiteren Gräbern versehen werden soll. Das Gremium beschloss, die bisherigen Planer zu beauftragen. Ein Vertreter des Büros stellte in der Sitzung zwei Varianten vor.

Als der Friedhof neu gebaut wurde, wurde schon die Struktur der gesamten Fläche festgelegt, aber nur der östliche Teil in einem ersten Bauabschnitt errichtet. Nun soll der Friedhof erweitert werten, um auch den künftigen Bedarf decken zu können. Bei den Einzelgräbern etwa rechnet die Friedhofsverwaltung mit einem Bedarf von bis zu 300 Stück. Derzeit sind noch 70 unbelegt.

Der Planer stellte zwei Varianten vor: eine große Lösung mit der Bebauung der kompletten restlichen Friedhofsfläche oder eine kleinere Lösung mit einer Bebauung von 50 Prozent der restlichen Fläche. Die Lokalpolitiker entschieden sich für die zweite Variante. Zumal sie von der Gemeindeverwaltung erfuhren, dass der Bedarf an Einzelgräbern und Urnenerdgräbern wesentlich höher ist, als zu Planungsbeginn angenommen. "Es ist daher die Empfehlung der Verwaltung, schrittweise vorzugehen, damit wir in 15 Jahren wieder adäquat reagieren können", sagte Bürgermeister Günter Heyland von Neubibergs Freien Wählern.

Bei der Erweiterung soll das bestehende Konzept fortgeführt werden. Es sollen also im mittleren Bereich Felder mit Gräbern und Urnenfeldgräbern entstehen, wobei im Vergleich zum bestehenden Teil mehr Urnenfelder geschaffen werden. Zudem sollen im südlichen Bereich weitere Flächen für eine Bestattung unter Bäumen entstehen, die sich auch schon bis ganz in den Westen des Friedhofs erstrecken. Bei den Urnennischenwänden im nördlichen Teil sollen mangels Nachfrage vorläufig nur zwei weitere Wände realisiert werden, um die Lücken zwischen den bestehenden zu schließen.

Diskutiert wurde vor allem über die Kosten. Sie liegen bei der gewählten Variante bei 1,5 Millionen Euro, bei der Komplett-Variante hätten sie sich auf 2,3 Millionen Euro belaufen. Hartmut Lilge (CSU) erinnerte daran, dass der Bau des Friedhofs vor 15 Jahren sechs Millionen Mark gekostet habe und man jetzt mit 1,5 Millionen Euro bei einer "beachtlichen Summe" gelandet sei. Bürgermeister Heyland derweil erläuterte, dass es nicht viel Spielraum gebe und man mit dem Büro auch weiterarbeiten müsse, weil der Friedhof damals eigentlich schon komplett durchgeplant worden sei. Bauamtsleiter Christian Einzmann sagte, dass die Verwaltung die Kosten überprüft und herausgefunden habe, dass sie im üblichen Rahmen liegen. Gespart werden könne bei den Details.

Läuft alles nach Plan, dürfte der Friedhof im Frühjahr oder Sommer 2016 erweitert werden.

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