FFP2:Awo befürwortet kostenlose Masken

Der Kreisverband München-Land der Arbeiterwohlfahrt schließt sich der Forderung nach kostenloser Abgabe von FFP2-Masken an die Bevölkerung für alle mit Blick auf sozial Bedürftige an. "Der Freistaat Bayern überfordert mit dieser Anordnung die Menschen, die von Grundsicherung leben oder nur ein geringes Einkommen oder eine geringe Rente haben", stimmt Stefan Wallner, der Leiter der Wohnungsnotfallhilfe des Awo-Kreisverbandes München-Land, einer entsprechenden Forderung des Awo-Landesvorsitzenden Thomas Beyer zu.

"Wer in seiner Wohnung allein lebt oder mit seinen Kindern in einer Obdachlosenunterkunft untergebracht ist, hat nicht das Geld, sich FFP2-Masken zu kaufen", so Wallner. "Für diese Menschen sind drei Euro eine Menge Geld, das sie einfach nicht übrighaben." Eine Bestellung im Internet komme für die meisten nicht in Frage und billiger sei das in der Regel auch nicht. "Für diese Menschen heißt das im Klartext: Ab Montag sind sie aus den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgesperrt und können nicht mehr zum Einkaufen gehen."

"Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität", pflichtet Michael Germayer vom Vorstand des Awo-Kreisverbands zu. Dabei dürften finanziell Benachteiligte wie Obdachlose und Familien aber nicht vergessen werden. "Auf diese Weise werden Menschen, die ohnehin in einer schwierigen Situation leben, weiter vom gesellschaftlichen Leben abgekoppelt."

Die Staatsregierung hat am Mittwoch reagiert und nach der Verschärfung der Maskenpflicht angekündigt, an Bedürftige zweieinhalb Millionen kostenlose FFP2-Masken zu verteilen.

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