Ottobrunn und Umgebung:Leck in der Fernwärmeleitung

Lesezeit: 1 min

Aufdrehen zwecklos: In Ottobrunn und angrenzenden Gemeinden fiel bei Fernwärmenutzern am Wochenende die Heizung aus. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Nach einem Ausfall am Wochenende sind die Stadtwerke auch am Montag noch mit Arbeiten beschäftigt.

Von Stefan Galler, Ottobrunn

Der Ausfall der Fernwärmeversorgung hat am Samstag dafür gesorgt, dass in mehreren hundert Haushalten westlich der S-Bahnlinie in den Gemeinden Ottobrunn, Taufkirchen, Brunnthal und Hohenbrunn-Riemerling einige Stunden die Heizung ausgefallen ist. Auch das Phönix-Bad in Ottobrunn war betroffen, ebenso das Ikea-Möbelhaus im Gewerbegebiet Brunnthal, wie eine Sprecherin der Stadtwerke München (SWM) am Montag auf Nachfrage bestätigte.

Zunächst hatten sich am Samstagnachmittag Anwohner bei der Freiwilligen Feuerwehr Ottobrunn darüber beschwert, dass bei ihnen kein warmes Wasser mehr aus der Leitung kam und auch die Heizkörper kalt blieben. Unterdessen stellten die Stadtwerke eine Leckage im Leitungssystem des Fernwärmenetzes fest und fanden die exakte Stelle des Schadens im Bereich Hohenbrunner Weg in Taufkirchen. Die Feuerwehr transportierte auf Bitten der SWM Tausende Liter destilliertes Wasser vom Heizkraftwerk München Süd in Sendling zur Bioenergie Taufkirchen, um das ausgetretene Wasser zu ersetzen.

Im Phönix-Bad wurden nur die Duschen kälter

Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer (CSU), der wegen des Phönix-Bads Kontakt zur SWM-Geschäftsführung aufnahm, stellte fest: "Letztlich konnten die Becken die Wassertemperatur gut halten, nur die Duschen wurden zunehmend kälter." Man habe den Besuchern für die Unannehmlichkeiten einen 20-prozentigen Nachlass auf den Eintrittspreis gewährt. Entwarnung habe sich aber erst am Samstag um 22 Uhr abgezeichnet. "Da war klar, dass wir das Bad am Sonntag würden aufsperren können, und etwa ab Mitternacht funktionierte auch in den Haushalten die Heizung wieder."

Die schnelle Lösung war Loderer zufolge vor allem einer Zuleitung von Fernwärme aus München zu verdanken. "Das war meines Wissens erstmalig der Fall, dass warmes Wasser von Perlach in die Leitung nach Ottobrunn gepumpt wurde." Noch am Montag waren an einzelnen Stellen in Ottobrunn laut einer SWM-Sprecherin mobile "Heizzentralen" aufgestellt. Nach letzten Reparaturen im Bereich Jägerweg sollten die Geräte abgebaut werden.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: