Am Wochenende beginnt der alpine Ski-Weltcup in Sölden. Lange haben sich die Profis darauf vorbereitet, unter anderem mit einem Trainingslager in Argentinien. Aber auch Hobby-Skifahrer sollten Vorlauf einplanen, bevor sie sich zum ersten Mal in der Saison den Hang hinab wagen. Vier bis sechs Wochen vorher sollte man damit anfangen, den Körper allmählich wieder an die Belastung zu gewöhnen, sagt Lutz Preisker vom TSV Feldkirchen. „Wenn man auf die Piste geht und nur ein Mal Skigymnastik gemacht hat, bringt das wenig.“
Konstantes Training sei wichtig, bestenfalls auch über den Sommer hinweg. Ist man das ganze Jahr über in Form, fällt laut Preisker auch der Wiedereinstieg in den Wintersport leichter. Beim TSV Feldkirchen leitet der Trainer das ganze Jahr über klassische Gymnastikstunden, von Mitte November an liegt dann der Fokus auf Übungen, die Skifahrern guttun.
Preisker legt unter anderem auf die Ausdauer Wert: Wer eine gute Kondition habe, sei auch auf der Skipiste fitter. „Dann ist man nicht schon beim Mittagessen müde und will die Hütte gar nicht mehr verlassen.“ Eine starke Muskulatur sei ebenfalls wichtig, denn sie unterstütze den gesamten Bewegungsapparat. Gute Vorbereitung verringere also auch das Verletzungsrisiko.
In der Feldkirchner Turnhalle baut Preisker einen kleinen Parcours auf. Circa eine halbe Stunde lang laufen die Sportler im Kreis, an den Hallenseiten finden sie Stationen, die gleichzeitig ihre Kraft und Koordination stärken. In verschiedenen Variationen geht es über längs aneinander gereihte Steppbretter: mal einbeinig hüpfend, dann von einer Seite auf die andere springend. „Immer langsam, damit wir unverletzt auf der anderen Seite ankommen“, mahnt Preisker.
Dort steht ein Trampolin vor einer Weichbodenmatte. Der Trainer variiert die Sprünge. Die Landung auf der weichen Matte, auch mal auf einem Bein, verlangt Körperspannung. Die Übung schult die Stabilität, aber auch die Beinmuskulatur. Diese wird auch mit Kraftübungen gestärkt: Zwei Minuten lang lässt Preisker die Sportler im Stuhlsitz an der Wand lehnen, bevor auf Matten auch Rumpf und Arme trainiert werden: „Man braucht alle Muskeln.“ Beim Skifahren müsse man schließlich auch im Oberkörper stabil bleiben können. Ein abschließendes Stretching soll die Muskulatur flexibel halten.
Die Grundlagen sind schon seit Jahrzehnten gleich. „Der Körper hat sich nicht verändert.“ Höchstens Kleinigkeiten würden gelegentlich angepasst – und die Mode sei natürlich anders, sagt Preisker lachend.