Feldkirchen:Stabile Finanzen

In Feldkirchen wird mit einer Erholung der Steuereinnahmen nach den Auswirkungen der Pandemie gerechnet.

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Zwar gibt es weiterhin pandemiebedingte Unsicherheiten, Feldkirchens Kämmerer Manuel Wagner schätzt die Finanzen der Gemeinde dennoch als solide ein. "Alles in allem sieht das in den kommenden Jahren gut aus", stellte er bei der Haushaltsberatung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats fest. Bei den Steuereinnahmen der Kommune rechnet der Kämmerer sogar mit einer Erholung nach den Corona-Auswirkungen: Um fast zwölf Prozent sollen diese heuer Wagners Schätzungen zufolge im Vergleich zu 2021 steigen - freilich nur, sofern Corona keine weiteren wirtschaftlichen Beeinträchtigungen mit sich bringt. Gewerbe- und Grundsteuer sollen 15,1 Millionen Euro in die Gemeindekasse spülen, hinzu kommen Einnahmen aus den Gemeinschaftssteuern in Höhe von 8,9 Millionen.

Insgesamt umfasst der Feldkirchner Haushalt im Jahr 2022 etwa 37,2 Millionen, davon 30,5 Millionen im Verwaltungshaushalt. Die Kreisumlage - mit 10,3 Millionen nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr - ist hier der größte Ausgabekosten. Aufgrund zusätzlicher Stellen in der Rathausverwaltung sollen die Personalkosten leicht auf 4,7 Millionen steigen.

Stark gesunken ist hingegen der Vermögenshaushalt. Umfasste er im vergangenen Jahr noch 18,6 Millionen, sind für 2022 nur noch 6,7 Millionen berechnet. Der Grund: 2021 waren noch die enormen Investitionen für die Bebauung des ehemaligen Raiffeisengeländes enthalten. Mehr als 12 Millionen hatte die Gemeinde für das größte Projekt, das jemals im Ort angegangen wurde, eingeplant. Heuer sind die Kosten für Bauvorhaben deutlich geringer: Für den Neubau einer Kinderkrippe auf dem BayWa-Gelände etwa will Feldkirchen 220000 Euro ausgeben, die Ausrüstung der Grundschule mit einer modernen Lüftungsanlage soll 1,5 Millionen kosten.

Die Einnahmen des Vermögenshaushaltes reichen für diese Investitionen nicht aus, knapp 5,9 Millionen muss Feldkirchen daher aus der Rücklage entnehmen. Diese liegt aktuell noch bei 12,1 Millionen. Kämmerer Wagner rechnet mit einem weiteren Schrumpfen bis zum Jahr 2025, dies sei durch die kommunalen Investitionen bedingt. Dennoch seien die Finanzen stabil - einen Kredit müsse Feldkirchen auch 2022 nicht aufnehmen.

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