Feldkirchen:Feldkirchen prüft Carsharing-Modell

Gemeinde soll Bürgern Elektroauto zur Verfügung stellen

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) möchte in Feldkirchen ein Carsharing-Modell mit einem Elektroauto etablieren. Der Gemeinderat beschloss auf ihren Antrag, die Rathausverwaltung mit der Entwicklung eines Konzepts zu beauftragen. "Es gibt immer wieder die Diskussion, dass wir zu viele Autos im Ort haben", begründete Alexander Zimmermann von der UWV den Vorstoß seiner Fraktion. Viele Bürger seien jedoch darauf angewiesen, um beispielsweise Arzttermine wahrnehmen oder Erledigungen im Umkreis machen zu können. Das Gemeindefahrzeug solle auch Einwohnern, die sich kein eigenes Auto leisten können, Mobilität ermöglichen.

Volle Unterstützung sicherten der UWV die beiden Grünen-Gemeinderätinnen Silvia Pahl-Leclerque und Simone Krois zu. Auch Ulrich Rüßmann (CSU) bewertete den Vorschlag positiv. Er merkte jedoch an, dass die Verwaltung sich zuerst über verschiedene Konzepte informieren müsse, beispielsweise zu den Lademöglichkeiten. Skeptisch äußerte sich hingegen Christian Wilhelm (SPD). Die Idee sei zwar gut, in anderen Gemeinden würden ähnliche Angebote jedoch kaum genutzt. Erst nach genügend Fahrten sei die Anschaffung eines Autos mit einer Batterie, deren Produktion enorm schädlich sei, rentabel. Reinhard Mulzer (parteifrei) stellte die Frage nach der Umsetzung. Wenn es nur ein Auto gebe, das mehrere Bürger mieten möchten, führe das zwangsläufig zu Konflikten: "Die Gemeinde hat etwas anderes zu tun, als Leasinganbieter zu spielen." Geschäftsleiter Heinz-Josef Reiser wies auf ein weiteres Problem hin: Würde die Gemeinde ein Auto vermieten, wäre sie umsatzsteuerpflichtig.

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