Feldkirchen:Fast fehlerfreie Vergabeliste

Endlich steht jetzt fest, wer vom Einheimischenmodell profitiert

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

24 Feldkirchner Bürger dürfen sich über ein Grundstück im Einheimischenmodell freuen - sie stehen auf der endgültigen Vergabeliste, die der Gemeinderat nach langem Hin und Her am Dienstag endlich beschlossen hat. Immer wieder war die Entscheidung vertagt worden, zunächst waren die Punktzahlen falsch berechnet worden, dann fehlten bei einigen Bewerbern die Steuerbescheide. Vergangenen Donnerstag dann waren nicht genügend Gemeinderäte anwesend, um einen Beschluss zu fassen. Diesmal allerdings zeigte sich Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) überzeugt, dass es keine Probleme mehr geben würde: "Die Liste ist heute zu 100 Prozent verlässlich."

Beinahe wäre allerdings erneut kein Beschluss zustande gekommen, als Alexander Zimmermann von der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) einen Zahlendreher in der Tischvorlage der Gemeinderäte feststellte. Bei einem Bewerber war auf der Vorlage eine andere Punktzahl angegeben als auf der Liste, die die Verwaltung zum Beschluss an die Wand projiziert hatte. Der Betroffene befand sich allerdings nicht unter den ersten 24 Personen in der Rangfolge, sondern nur auf der Warteliste. "Ich werde das abklären, aber es ist ausgeschlossen, dass derjenige noch weit genug nach oben rückt, um ein Grundstück zu erhalten", sagte Reiser. Bürgermeister van der Weck schlug vor, zumindest die Liste der ersten 24 Bewerber zu beschließen. Kritik kam von Gemeinderat Reinhard Mulzer (parteifrei). "Ich hätte eine absolut fehlerfreie Liste erwartet. Jetzt weiß ich nicht, ob die Tischvorlage oder die Liste zum Beschluss stimmt."

Andreas Janson (UWV) hingegen unterstützte den Kompromissvorschlag. "Wir sollten jetzt davon ausgehen, dass die Liste der Verwaltung richtig ist, beim Anschreiben jedem Bewerber seine genaue Bepunktung mitteilen, und die Verwaltung wird den fehlerhaften Fall überprüfen." Janson ging auch auf die Vorwürfe gegenüber seiner Fraktion ein, die in der vergangenen Sitzung geschlossen gefehlt hatte: "Es tut mir persönlich sehr leid, dass nicht abgestimmt werden konnte, aber ich weise die Gerüchte zurück, dass wir uns abgesprochen hätten." Der UWV sei wichtig, dass die Liste endlich abgesegnet wird. Dem Wunsch kam der Gemeinderat nach, bei zwei Gegenstimmen wurde die Vergabeliste beschlossen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: