Feldkirchen:Ärger über Lkw und die Dauerbaustelle

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Die Behelfstreppe am Bahnhof und der Verkehr auf der B 471 beschäftigen die Feldkirchner bei der Bürgerversammlung.

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

Die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln sich "zufriedenstellend", im September konnte die lange gewünschte Dreifachsporthalle zur Nutzung freigegeben werden, die Planungen für das Bauprojekt auf dem Raiffeisengelände schreiten voran - es waren durchaus positive Entwicklungen, die Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) den etwa 60 anwesenden Bürgern am Mittwochabend präsentierte.

Bei seiner letzten Bürgerversammlung als Rathauschef musste van der Weck allerdings auch negative Punkte ansprechen.

Seit jeher ist die Neugestaltung des heruntergekommenen Bräustüberls an der Hohenlindner Straße laut van der Weck ein "heikles Thema", auch heuer gab es keine Fortschritte. "Wir erinnern den Immobilienbesitzer immer wieder, aber es scheint ein Projekt zu sein, dass er momentan nicht bewerkstelligen kann", so van der Weck. Ein großes Ärgernis war zudem der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs, der besonders in den vergangenen Tagen "zwar unübersehbar", insgesamt aber "viel zu langsam" vonstatten gegangen sei. Auch für die Bürger war dies eines der wichtigsten Anliegen.

Ein Feldkirchner beklagte sich über die Behelfsbrücke, die seit etwa eineinhalb Jahren den Zugang zum Bahnhof gerade für Ältere erschwere. "Irgendwann muss das Kind doch einmal fertig werden", fügte ein weiterer Bürger hinzu. Van der Weck betonte, die Möglichkeiten der Gemeinde seien beschränkt, "die Bahn ist Herr des Verfahrens". Es sei ihm aber "deutlich zugesichert" worden, dass der Zugang ohne Brücke über die Unterführung von 4. November an möglich sein soll.

Landrat will Lkw auf Autobahn bekommen

Ein Thema, das die Einwohner nahezu aller Gemeinden im Landkreis beschäftigt, ist der Verkehr. In Feldkirchen nahmen die Bürger insbesondere Bezug auf das Fahrverbot für Lkw auf der B 471, das die Bürgermeister von Aschheim, Feldkirchen, Haar und Putzbrunn Anfang August in einem Schreiben an Landrat Christoph Göbel (CSU) gefordert hatten. Dieser sagte in Feldkirchen, er werde alles versuchen, den Lkw-Verkehr auf die Autobahn zu bekommen. Die B 471 sei allerdings im Falle einer Vollsperrung der A 99 eine wichtige Ausweichstrecke. "Es wird kein leichtes Unterfangen", räumte der Landrat ein. Denn um das Verbot umsetzen zu können, muss die Regierung von Oberbayern zustimmen.

Ebenfalls den Verkehr betreffen die Planungen für eine Südumfahrung der Gemeinde. Bereits vor dem Bürgerentscheid über die Ansiedlung eines Ikea-Marktes in Feldkirchen hatte es Überlegungen gegeben, die Kreisstraße M 1 bis zur Messestadt zu verlängern. Auf Nachfrage eines Bürgers sagte der Rathauschef, der nötige Grunderwerb gestalte sich schwierig. Aktuell gebe es keine Gespräche, man nehme diese aber wieder auf. Ob er diesbezüglich optimistisch sei, fragte der Bürger van der Weck. "Ein Bürgermeister muss immer optimistisch sein", lautete die Antwort.

Es waren insgesamt eher kleinere Anliegen, die Bürger vortrugen. Mit einem davon muss sich der Gemeinderat allerdings bald befassen: Mit großer Mehrheit stimmten die Anwesenden dem Antrag eines Feldkirchners zu, der die Beleuchtung des Weges zu den Sportfeldern auf dem Gelände an der Olympiastraße forderte.

© SZ vom 25.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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