Brunnthal:Kreisel oder Ampel für Faistenhaar

Brunnthal: Die Kreuzung der Staatsstraßen 2070 und 2367 in Faistenhaar soll entschärft werden.

Die Kreuzung der Staatsstraßen 2070 und 2367 in Faistenhaar soll entschärft werden.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Wie die Kreuzung der Staatsstraßen umgebaut wird, hängt vor allem von den Kosten ab.

Von Angela Boschert, Brunnthal

Ein Umbau der gefährlichen Kreuzung der zwei stark befahrenen Staatsstraßen 2070 und 2367 im Brunnthaler Ortsteil Faistenhaar rückt näher. Im Sommer hatte sich Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) erneut bei einem Ortstermin einen Eindruck verschafft, in welch prekäre, ja gefährliche Lage dort Fußgänger, insbesondere Schulkinder und Radfahrer, geraten können. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete Bürgermeister Stefan Kern (CSU), seine Verwaltung habe am Nikolaustag als Lösung die Varianten Ampelanlage und Kreisverkehr vorgestellt bekommen. Sobald die Kosten feststehen, sollen sie dem Gemeinderat und damit der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Noch hängt es an den Kosten, die das zuständige Staatliche Bauamt Freising ermitteln muss. Es bringe nichts, wenn man eine tolle Planung erstelle, der Freistaat dafür dann aber nicht das Geld zur Verfügung stellt, sagt Bürgermeister Kern. Obwohl er sich freut, dass die Kreuzung sicherer werden soll. Täglich fahren hier knapp 10 000 Fahrzeuge auf der Staatsstraße 2070 (Ayinger und Faistenhaarer Straße) in Ost-West-Richtung und der Staatsstraße 2367 beziehungsweise Kreisstraße M9 (Ottobrunner und Miesbacher Straße) in Nord-Süd-Richtung.

"Ich bin ein Fan von Kreisverkehren", gibt Kern unumwunden zu. Die seien zwar teurer in der Anschaffung, aber dann funktionierten sie automatisch: "Ein Kreisel hat eine gewisse Eigendynamik, da fließt es", sagt Kern. Allerdings brauche ein Kreisel mehr Platz, sodass möglicherweise einige alte Bäume fallen müssten. Das werde die genaue Planung einschließlich der Flächenbilanz zeigen. Käme ein Kreisel, würde die Gemeinde die Flächen gestalten können, die nicht Fahrbahn sind. Und Kern ist überzeugt: "Wir bepflanzen es". Das könne mit Pflanzinseln erfolgen, wie man schon 15 bis 20 in der Gemeinde habe.

Knackpunkt werden aber die Kosten sein. Und da sind Ampeln preisgünstiger. Was verkehrstechnisch funktioniert, kann allerdings mächtigen Ärger hervorrufen, je nachdem, wie die Phasen eingestellt sind. Kern erinnert daran, welche Mühen die Gemeinde in Brunnthal-Nord hatte, bis es eine Ampelschaltung gab, die zulässt, dass der Verkehr aus dem Gewerbegebiet zügig rausfließen kann. Jetzt heißt es also abwarten.

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