Zweiter Feuerwehrstandort in Haar:Kurzer Weg zum Einsatz

Feuerwehrverbandsversammlung

An der Blumenstraße wird vorerst provisorisch ein Gerätehaus geschaffen.

(Foto: dpa)

Retter erhalten eine zweite Station, um schnell an jedem Einsatzort zu sein.

Von Bernhard Lohr, Haar

Die Haarer Feuerwehr bekommt eine Dependance an der Blumenstraße. Die Gemeinde stationiert in einer zu einem provisorischen Feuerwehr-Gerätehaus umgebauten Garage ein Löschfahrzeug und einen Mannschaftswagen.

Der Umbau soll im Frühjahr beginnen und im Sommer soll die Feuerwehr die Außenstelle in Betrieb nehmen und dann zusätzlich zum Hauptsitz an der Vockestraße auch von dort ausrücken. Damit sollen Einsätze im Westen von Haar besser abgedeckt werden können. Die vorgegebene Hilfsfrist will man wieder sicher einhalten. Auch erhofft sich die Gemeinde, dass sich der zusätzliche Standort positiv auf die Motivation der Feuerwehrleute auswirkt.

Denn die haben es nicht gerade leicht. Je nachdem, wo die freiwilligen Helfer in Haar wohnen, gestaltet sich schon die Anfahrt zur Feuerwache an der Vockestraße schwierig. Wer im Jagdfeld-Wohngebiet zu Hause ist oder gar in Gronsdorf wohnt, hat einen ziemlich weiten Anfahrtsweg bis zur Vockestraße. Wenn dann noch Stau ist auf der B 304, kann es dem Feuerwehrler passieren, dass er nur noch die Rücklichter der Einsatzfahrzeuge sieht, mit denen die Kameraden soeben ausrücken. Die seit längerem bekannten Defizite wurden schließlich vergangenes Jahr im erstmals aufgestellten Feuerwehrbedarfsplan niedergeschrieben. Das Team, das unter Federführung des geschäftsleitenden Beamten im Rathaus, Helmut Schmid, und des damaligen Kommandanten Thomas Schwinghammer den Plan erstellte, schlug schließlich vor, auf dem Gelände der Gemeindewerke eine Garage freizuräumen und für die Feuerwehr zu ertüchtigen.

Die Rede ist schon vom Neubau

In die etwa 100 Quadratmeter große Halle werden nun zwei Fahrzeuge verlegt. Für die Mannschaft werden 28 Garderoben sowie eine Stiefelwaschanlage und zwei Toiletten sowie Duschen eingerichtet. Es werden automatische Tore mit Signalanlage installiert und der Bau auch sonst technisch aufgerüstet. Eine Abgasabsaugung, eine Anlage zur Batterieerhaltungsladung und ein Kompressor werden eingebaut, die Heizung wird optimiert. Zudem werden für die Feuerwehrleute auf dem Gelände Parkplätze geschaffen. Insgesamt will die Gemeinde 200 000 Euro in das Provisorium stecken, das erst einmal für fünf Jahre eingerichtet wird. Wobei Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) im Bauausschuss sagte, dass sie fest davon ausgehe, dass sich das Provisorium bewähren werde. Folglich stellt sich die Gemeinde bereits darauf ein, an der Blumenstraße 3 einen regulären zweiten Feuerwehrstandort aufzubauen.

Bis dahin wird nach Aussage des stellvertretenden Kommandanten Johann Linsmaier die Blumenstraße als zusätzlicher, nicht als eigenständiger Standort genutzt. Das heißt: Die Feuerwehr wird seinen Worten nach auch bei Einsätzen im Westen der Gemeinde, etwa in Gronsdorf, weiterhin auch aus der Wache an der Vockestraße ausrücken. Es werde keine Gebietsaufteilung geben. Zu Übungen werde man gemeinsam von der Vockestraße ausrücken. Es werde zu regeln sein, dass die Mannschaft an der Vockestraße stets wisse, wie viele Kameraden in der Blumenstraße bereit zum Ausrücken seien. Das werde sich sicher machen lassen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: