SonnenstromBündnis für mehr Erneuerbare

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Wie bei der Freiflächen-Anlage in Unterhaching sollen auch in den Nachbargemeinden Schafe das Gras unter und neben den Modulen kurz halten. 
Wie bei der Freiflächen-Anlage in Unterhaching sollen auch in den Nachbargemeinden Schafe das Gras unter und neben den Modulen kurz halten.  (Foto: Sebastian Gabriel)

Die Energie Südbayern GmbH und die Familie Leserer kooperieren beim Ausbau von Solarparks. Nach einem Projekt in Oberhaching gehen sie eins in Taufkirchen an.

Von Bernhard Lohr, Oberhaching/Taufkirchen

Die Energie Südbayern GmbH verstärkt ihr Engagement beim Bau und Betrieb von Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Landkreis München. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben im März den Solarpark Pöttinger Feld in Oberhaching übernommen. Das nächste Projekt steht in Taufkirchen an. Dort beginnen in diesem Frühjahr die Arbeiten an einem Solarpark, der im Laufe des Jahres in Betrieb geht. Errichtet hat die Anlage in Oberhaching die Familie Leserer, die sie vor einem Jahr auch ans Netz brachte. Die ESB GmbH und Vincent Leserer sprechen von einem Auftakt von regionalen Kooperationen.

Der Solarpark Pöttinger Feld produziert mit knapp 8000 Modulen bei einer installierten Gesamtleistung von 4,4 Megawatt etwa fünf Millionen Kilowattstunden grünen Strom pro Jahr. Damit würden jährlich etwa 1900 Tonnen CO₂ eingespart, teilt die ESB mit. Das entspricht dem CO₂-Fußabdruck von mehr als 300 Einwohnern. Der Solarpark verbindet der Mitteilung zufolge nachhaltige Stromerzeugung mit landwirtschaftlicher Flächennutzung: Statt Mähmaschinen befreiten 60 Schafe eines lokalen Landwirts die Anlage von Unkraut, Gräsern und Sträuchern und profitierten dabei von einer sicheren und beschatteten Weidemöglichkeit.

Vincent Leserer setzt auf die Erfahrung der ESB bei erneuerbaren Energien. „Mit Energie Südbayern haben wir einen regional verwurzelten Partner gefunden, der das Know-how für einen langfristig erfolgreichen Betrieb von Solarparks mitbringt und der ebenso wie wir vor Ort etwas bewegen will. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für die nachhaltige Energieerzeugung in unserer Heimat. Wir freuen uns schon sehr auf unsere nächsten Projekte.“ Wie beim Solarpark Pöttinger Feld soll bei dem Folgeprojekt in Taufkirchen der Strom bei Verbrauchern aus der Region vermarktet werden.

Haben eine weitere Zusammenarbeit vereinbart: Josef Lipp (links) und Andre Schwihel, Geschäftsführer von der ESB Erneuerbare Energien GmbH, mit Vincent Leserer in ihrer Mitte.
Haben eine weitere Zusammenarbeit vereinbart: Josef Lipp (links) und Andre Schwihel, Geschäftsführer von der ESB Erneuerbare Energien GmbH, mit Vincent Leserer in ihrer Mitte. (Foto: Energie Südbayern GmbH)

Die ESB mit Sitz in München-Giesing betreibt mehrere Solarparks. Weitere Anlagen würden noch in diesem Jahr folgen, teilt das Unternehmen mit. Seit mehr als 60 Jahren ist die ESB in Ober- und Niederbayern aktiv und bildet gemeinsam mit den Tochterunternehmen Energienetze Bayern und ESB Wärme die ESB-Unternehmensgruppe. Zu deren Kerngeschäften zählt nach eigenen Angaben die Energielieferung, das Portfoliomanagement, der Betrieb von Energienetzen und -erzeugungsanlagen.  Mehr als 160 000 Haushalte, 15 000 Geschäftskunden sowie Stadtwerke zählen zu den Kunden.

Die Familie Leserer hat sich in Taufkirchen und Oberhaching in der Vergangenheit einen Namen im Bereich der regenerativen Energien gemacht. Sie baute ein Biomasse-Heizkraftwerk mit Fernwärmenetz in Taufkirchen auf und schob das dortige Geothermieprojekt an.

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