Einzelhandel:Persönlich und fair

Neubiberger Geschäftsleute trotzen der Konkurrenz im Netz

Das persönliche Gespräch, ein eigener Internetauftritt - mit diesen Serviceangeboten können stationäre Läden es schaffen, sich weiterhin für die Kunden attraktiv zu halten und der Online-Konkurrenz zu trotzen. Das hat sich beim zweiten Neubiberger Wirtschaftsforum herauskristallisiert. Die gemeindliche Wirtschaftsförderin Lena Dorn hatte dazu alle ortsansässigen Gewerbetreibenden in die Räume von Robin Hertscheck, des Betreibers des Edeka-Ladens am S-Bahnhof, eingeladen. Thema war die Stärkung des Einzelhandels am Ort.

Referent Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern, betonte in seinem Vortrag "Handel ist Wandel", dass ein paar Stellschrauben richtig gedreht werden müssten, um den stationären Handel attraktiv zu halten. Unabdingbar sei eben eine ansprechend gestaltete Internetseite. "Den ersten Weg, den potenzielle Kunden gehen, ist eine Online-Suchanfrage, und da müssen Sie gefunden werden", sagte er. Stellvertretender Landrat Jörg Scholler (FDP) betonte, dass der Einzelhandel mit der Zeit gehen müsse. Kunden legten etwa zunehmend Wert auf fair gehandelte Produkte. Auch bedürfe es einer gut ausgebauten Infrastruktur, damit die Läden überhaupt erreicht werden könnten. Da sei der Landkreis gefragt.

Ein Beispiel, wie man den Einzelhandel attraktiv gestalten kann, gab Gastgeber Hertscheck selbst. Ihm liegen der persönliche Kontakt zu den Kunden und der Aspekt der Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Unter anderem hat er zusammen mit dem Kultur- und Umweltamt der Gemeinde den Fair-Teiler ins Leben gerufen. In dem öffentlich zugänglichen Regal am Eingang des Supermarkts können übrig gebliebene Lebensmittel abgegeben und kostenfrei abgeholt werden. Wirtschaftsförderin Dorn ist seit 2017 für die Gemeinde Neubiberg tätig. Sie organisiert neben dem Wirtschaftsforum unter anderem auch regelmäßige Stammtische.

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