Eching:Jetzt geht's richtig los

Die Gemeinde Eching stellt die Weichen für mehrere Neubaugebiete

Von Klaus Bachhuber, Eching

In Dietersheim am Mühlenweg werden schon vereinzelt erste Häuser hochgezogen. In Eching-West an der Hollerner Straße sind die archäologischen Bodenuntersuchungen schon gelaufen. Das sind alles einzelne Sonderfälle oder allerletzte Vorbereitungen; richtig losgehen mit den Echinger Neubaugebieten und damit auch mit dem vergünstigten Wohnbaumodell der Gemeinde und dem kommunalen Wohnungsbau soll es jetzt: Erste Marke ist kommenden Dienstag, wenn der Gemeinderat die Erschließung für das Neubaugebiet zwischen Bahn und Einkaufsmärkten östlich der Böhmerwaldstraße nach der wiederholten Ausschreibung beauftragen soll.

Die bereits im Herbst erfolgte Ausschreibung hatte nach einer Veröffentlichungspanne keine Resultate erbracht. Nach der Erschließungsentscheidung soll auch das Bewerbungsverfahren für die zwölf Parzellen für Doppelhäuser im vergünstigten Wohnbaumodell gestartet werden. Die Bewerbungskriterien zur Auswahl von Bewerbern nach einem Punktesystem stehen fest. Weitere sieben Grundstücke für Reihenhäuser sollen in Erbpacht vergeben werden. Hier sind die vom Gemeinderat zurechtgestutzten Pachtkonditionen noch bei der Rechtsaufsicht zur Prüfung.

Sollte das Landratsamt die vom Gemeinderat geplanten Vergünstigungen nicht abnicken, wird das Rathaus wohl keine Erbpacht anbieten, sondern alle Grundstücke im Wohnbaumodell verkaufen. Erbpacht zu analogen Konditionen hätte zu völlig realitätsfernen Pachtsätzen geführt, sodass der Gemeinderat die grundsätzliche Ermäßigung im Wohnbaumodell noch mal ermäßigt hat.

Kommt jetzt weder bei der Erschließung noch im Vergabeverfahren Unvorhergesehenes dazwischen, können heuer noch gemeindeeigene Grundstücke den Eigentümer wechseln und erste Bauarbeiten beginnen. "Es würde unserem Haushalt schon gut tun, wenn wir 2019 mal Grundstücke verkaufen können", sagt Echings Bürgermeister Sebastian Thaler (parteifrei).

Die Zeit läuft auch gegen die potenziellen Grundstückskäufer. Denn der Gemeinderat hat die verbilligten Preise im Wohnbaumodell an den amtlichen Bodenrichtwert geknüpft. Und der wird jetzt mit den Zahlen von 2018 neu ermittelt. Damit könnte der Verkaufspreis, der mit den Richtwerten von 2016 für Eching auf 715 Euro und für Dietersheim auf 610 Euro festgesetzt wurde, noch mal steigen.

"Auch deswegen wollen wir schauen, dass wir schnell viel weiterbringen", verspricht der Bürgermeister. Allerdings sei zu erwarten, dass der Bodenrichtwert seit der letzten amtlichen Festlegung 2016 nicht weiter so drastisch gestiegen sei wie zwischen 2014 und 2016. Die Verknüpfung mit dem Richtwert ist allerdings keine gesetzliche Verpflichtung, sondern vom Gemeinderat so gewählt. Nach der Erschließung, Grundstücksvergabe und dem Baubeginn an der Böhmerwaldstraße soll sich das Baugebiet Eching-West unmittelbar anschließen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: