Filmprojekt:Aufgewachsen in Ruinen

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Kinderbild aus dem München der Fünfziger - mit der kleinen Angelika Wimbauer (Zweite von links), die jetzt beim Filmprojekt maßgeblich mitwirkte. (Foto: Zeitreisen)

Mit ihrer ambitionierten Dokumentation "Ruinenschleicher und Schachterleis" wollen Michael von Ferrari, Angelika Wimbauer und Lutz Eigel die Nachkriegsjahre in München erlebbar machen. Zeitzeugen erzählen darin von ihrer Kindheit - was vor allem für heutige Jugendliche interessant sein dürfte.

Von Udo Watter, München/Haar

Schwimmen lernen im Bombentrichter, SS-Dolche suchen im abgesenkten Isarkanal, durch die Ruinen der Stadt streunen - gerade für Kinder und Jugendliche war die Nachkriegszeit in München mitunter ein echter Abenteuerspielplatz. Die Zeit, vorlaute Fragen zu stellen, war es eher nicht. "Mama, warst du auch eine Nazisse?", wollte die kleine Angelika Wimbauer wissen. Und bekam eine schlagfertige Antwort in Form einer Ohrfeige. Gemeint war ja keine Blume, sondern "weiblicher Nazi" - und Wimbauers Mutter wollte mit diesem Thema nicht konfrontiert werden, wie so viele in den Jahren und Jahrzehnten nach 1945.

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