Süddeutsche Zeitung

Corona-Pandemie:Fürs Fezi ist Geld da

Unterföhring will bei der Sanierung des Jugendzentrums nicht sparen

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Während der Unterföhringer Gemeinderat bei anstehenden Projekten wie dem neuen Sportpark mit Hallenbad coronabedingt genauer aufs Geld schauen und bei Einnahmeausfällen im Einzelfall auf die Bremse treten will, soll die Sanierung des Jugendzentrums Fezi wie geplant vonstatten gehen. Das Haus an der Jahnstraße wird in den kommenden 15 Monaten saniert. Die Ausschreibungen für die Arbeiten laufen bereits, der Investitionsrahmen für das Gebäude liegt bei gut 4,7 Millionen Euro. Weitere 617 000 Euro kosten die Außenanlagen, mit 300 000 Euro wird zudem die Erweiterung des Cafés zu Buche schlagen.

Seit mehr als drei Jahrzehnten dient das Fezi mittlerweile als beliebter Treffpunkt. Die Besucher der ersten Stunde sind heute längst erwachsen, viele haben inzwischen selbst Kinder, die ins Fezi gehen. Das Gebäude wurde 1988 als Solitärbau an der Jahnstraße neben dem Sportzentrum errichtet.

Vergleichbar mit einem Zirkuszelt steht das Stahlbau-Tragwerk nur auf den vier Außensäulen. Innen sind die Räume über vier Ebenen verteilt: Diese Split-Level-Architektur ermöglicht eine große Flexibilität für die verschiedenen Veranstaltungen, die im Fezi stattfinden können: Disco-Betrieb, Theatervorstellungen, Konzerte, offener Betrieb oder private Geburtstagspartys, das alles ist möglich.

Nach Angaben der ausführenden Architekten vom Büro SSP in Waldkirchen, von dem schon die Pläne zur umfänglichen Sanierung des Sportzentrums an der Jahnstraße stammten, ist die Substanz des Gebäudes gut. Während der Sanierung könnte das Fezi mit abgespecktem Programm auf der nahen Kinder- und Jugendfarm unterkommen. Begonnen werden müssen die Arbeiten spätestens Anfang November dieses Jahres. Bis dahin wird der Betrieb im Fezi vom Landratsamt geduldet.

Der Brandschutz muss ertüchtigt werden, und barrierefrei soll das Fezi durch den Einbau eines Aufzugs ebenfalls werden, und die Sanitär- und Heizungsanlagen müssen erneuert werden. Das "Cafezinho", in dem sich 17 bis 18 Jugendliche um den Betrieb kümmern, bekommt einen Anbau mit Pultdach, zudem eine Kletterwand, eine neue Küchenzeile, eine Theke in der Disco, eine moderne Medienausstattung und neue Möbel.

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Quelle:
SZ vom 04.08.2020
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