Die alten Grünwalder Ritter, darauf legte sich der Komiker, Volkssänger und Autor Karl Valentin vor 70 Jahren in seinem bekannten Spaßlied "Die alten Rittersleut" fest, leben schon lange nicht mehr. "Nur die Geister von densölben spuken nachts in den Gewölben", dichtete das Münchner Original. Vielleicht ist diese Zeile schon dem einen oder anderen Spaziergänger in den Sinn gekommen, wenn zu nachtschlafender Zeit Rasenmähergeräusche aus dem Burghof nach draußen drangen.
SZ-Serie: Wer wohnt denn da?:"Hier hab' ich meine heilige Ruhe"
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Der gelernte Elektriker aus Niederbayern kümmert sich um das Gebäude und schaut jeden Abend nach, ob alle Besucher die Anlage verlassen haben - und wenn er das Tor zugesperrt hat, hat er die ganze Burg für sich allein.
(Foto: Claus Schunk)Robert Heinzl ist Kastellan in der Burg Grünwald und dafür zuständig, die mehr als 800 Jahre alte Anlage zu erhalten. Wie ist das, so ganz alleine nachts in den Gewölben? Angst verspüre er nicht, sagt er. Ganz im Gegenteil: Wenn die letzten Besucher gegangen sind, kann er die Musik so richtig laut aufdrehen.
Von Michael Morosow, Grünwald
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