Bundestagswahl im Landkreis München:Altwerden geht ins Geld

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Der demografische Wandel schreitet voran: Die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland wird Studien zufolge bis 2055 um 37 Prozent auf etwa 6,8 Millionen ansteigen. (Foto: HalfPoint/Imago/Westend61)

Das Thema Pflege betrifft immer mehr Menschen und sollte im Bundestagswahlkampf in den Fokus rücken. Tut es aber nicht. Dabei gibt es Finanzierungsprobleme, die gelöst werden müssen, und Bürokratie, die alle überfordert.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Die Bewohner des Seniorenzentrums – eines von vielen im Münchner Umland – sitzen im Aufenthaltsraum im Kreis. Viele von ihnen in Rollstühlen, andere haben ihre Rollatoren am Rand der Runde abgestellt. Einmal in der Woche wird gemeinsam gesungen. Meistens alte Schlager, die kennen viele noch, sind erstaunlich textsicher. Singen tut gut. Die Pflegerinnen sind sehr freundlich und zugewandt, animieren zum Mitmachen. Doch für manche der Senioren reicht die Kraft nur noch zum Zuhören. Aber auch das heitert auf. Wer hier lebt, für den war zumeist die Pflege zu Hause keine Option mehr. Es ging einfach nicht mehr anders als ins Heim zu ziehen. 5,2 Millionen Pflegebedürftige gibt es aktuell in Deutschland. Nur zwanzig Prozent von ihnen leben in Heimen. Die meisten wollen möglichst lange zu Hause bleiben. Auch, weil Heimplätze rar sind und immer teurer werden.

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