Die Bundestagswahl rückt immer näher, und für viele Menschen fühlt sich der Gang zur Wahlurne dieses Jahr womöglich wirklich wie die sprichwörtliche Qual der Wahl an. Die Bäckerei Riedmair geht das Thema etwas lockerer an, von der kulinarischen Seite: Alle Kundinnen und Kunden sind aufgerufen, den „Krapfen der Wahl-Woche“, kurz „KDWW“, zu wählen. Noch bis 6. Februar können die Stimmzettel ausgefüllt und in einer der 17 Filialen in München, Garching, Unterföhring, Aschheim-Dornach oder Markt Schwaben in die dort aufgestellten Wahlurnen geworfen werden. Alternativ kann man auch online seine Stimme abgeben.
Wer die Wahl gewinnt, wird zwar ziemlich sicher nicht Kanzler oder Kanzlerin, aber vielleicht ein Verkaufsschlager. Den Krapfen mit den meisten Stimmen werden die Konditoren von Riedmair exklusiv für die Woche der Bundestagswahl zubereiten. Er wird von 17. bis 23. Februar in der Verkaufstheke der Bäckerei liegen und das Sortiment von zehn Krapfensorten, die Riedmair standardmäßig im Angebot hat, erweitern.
Die Idee mit der Krapfenwahl schwirrte dem Bäckerei-Team schon länger im Kopf herum, sagt Tina Reinker, die als Grafikerin für die Präsentation der Krapfenvielfalt verantwortlich und Teil des Kreativteams ist. Seit Längerem schon bietet die Bäckerei in der Faschingszeit jede Woche eine spezielle Krapfenkreation an; heuer reicht die Vielfalt von der Geschmacksrichtung Marillenknödel über Schwarzwälder-Kirsch und froschgrüner Pistaziencreme bis zum Einhorn-Krapfen mit weißer Schokolade und Himbeerstreifen.
„Unsere Kunden fiebern immer mit, welchen Krapfen der Woche wir diesmal anbieten“, sagt Reinker. Da die Bäckerei bei ihren Aktionen gern auf gesellschaftliche Themen reagiert, war die Idee der Krapfenwahl nicht weit. „Diese Bundestagswahl ist unglaublich wichtig“, sagt Reinker. „Wir wollten auf augenzwinkernde Art darauf hinweisen.“ Also heißt es nun auch beim Bäcker: „Jede Stimme zählt.“

Zur Wahl stellen sich hier allerdings nicht Schwarz, Rot, Grün, Gelb oder Blau, sondern die fünf Krapfensorten „Barbie“, „Dubai“, „Raffaello“, „Toffifee“ und „Cannabis“. Alle Rezepte wurden von den Konditoren in der Backstube in Garching entwickelt, wo die Familienbäckerei aus München seit einigen Jahren produziert. In der recht kurzen Faschingssaison 2024 gingen bei Riedmair circa 300 000 Krapfen über die Verkaufstheke. Heuer könnten es noch mehr werden, schließlich dauert die Saison bis Anfang März.
Die Wahlbeteiligung der Kundschaft ist jedenfalls groß, Reinker hat bereits Wahlkarten nachbestellt. Aber die Krapfenwahl hat ja auch einen Vorteil gegenüber der Bundestagswahl: „Man kann eigentlich nicht viel falsch machen“, sagt Reinker. „Egal, welcher am Ende gewählt wird – es wird immer schmecken.“