Bundestagswahl:Korbinian Rüger will einspringen

Bundestagswahl: Korbinian Rüger, hier im Europawahlkampf mit der Europaabgeordneten Maria Noichl (links) und SPD-Landeschefin Natascha Kohnen, will Direktkandidat für die Bundestagswahl werden.

Korbinian Rüger, hier im Europawahlkampf mit der Europaabgeordneten Maria Noichl (links) und SPD-Landeschefin Natascha Kohnen, will Direktkandidat für die Bundestagswahl werden.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Der Planegger bietet sich der SPD als Direktkandidat im Landkreis München an, nachdem die bereits nominiert Abgeordnete Bela Bach ihren Verzicht erklärt hat.

Von Martin Mühlfenzl, Planegg

Der Planegger Korbinian Rüger bewirbt sich bei der SPD um die Direktkandidatur bei der Bundestagswahl am 26. September im Wahlkreis München-Land. In einem Schreiben an die Mitglieder der Kreis-SPD hat der 32-Jährige seine Bereitschaft erklärt, für den Bundestag zu kandidieren, gleichwohl er selbst einräumt, dass die Erfolgsaussichten für den Sprung ins Parlament "minimal" seien. Er sei nicht naiv, schreibt Rüger, der seit 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Praktische Philosophie und Ethik der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitet. "Dennoch bin ich bereit, mit Euch darum zu kämpfen. Ich möchte einen Wahlkampf machen, der uns und den Menschen im Landkreis Freude bereitet", wirbt Rüger für sich.

Dass die SPD im Landkreis einen neuen Direktkandidaten für die Bundestagswahl benötigt, ist eine Folge der Verwerfungen bei der Aufstellung der bayerischen Landesliste Mitte März. Weil die im Wahlkreis bereits nominierte bisherige SPD-Bundestagsabgeordnete Bela Bach - ebenfalls aus Planegg - mit ihrer Bewerbung um einen aussichtsreichen Listenplatz scheiterte, zog sie ihre Kandidatur ganz zurück.

Rüger ist kein unbeschriebenes Blatt in der Politik. Er trat bei der Europawahl 2019 an, ist seit 2017 im Vorstand der Planegger SPD und leitet das Fachforum Europa der Bayern-SPD. Anlass für sein politisches Handeln, so Rüger, sei die Überzeugung, dass eine gerechtere Gesellschaft möglich ist, schreibt er. "Ich trete an für Generationengerechtigkeit und konsequenten Klimaschutz." Und er wirbt für ein "föderales Europa" und eine "nachhaltige und gerechte Finanzpolitik". Es gehe um die besten Ideen für die Zukunft. Er wolle einen Wahlkampf auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern führen: "Ich weiß, dass ich das kann", sagt Rüger.

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