Süddeutsche Zeitung

Bundestag:Entwicklung, Digitales, Militär

Landkreis-Abgeordnete arbeiten in Fachausschüssen mit

Noch steht die Neuauflage der großen Koalition in Berlin nicht, die Parlamentarier aber haben ihre Arbeit in den insgesamt 23 Ausschüssen des Deutschen Bundestags aufgenommen. Der Putzbrunner CSU-Abgeordnete Florian Hahn, 43, gehört wie schon in der vergangenen Legislaturperiode dem Verteidigungsausschuss an, dessen Beratungen als besonders brisant gelten und der stets hinter verschlossenen Türen tagt. Beraten wird in diesem Gremium unter anderem über die Auslandseinsätze der Bundeswehr, zudem fungiert der Verteidigungsausschuss als Kontrollorgan des Bundesministeriums der Verteidigung.

Im Verteidigungsausschuss trifft Hahn auf den AfD-Bundestagsabgeordneten Gerold Otten, der als Oberst der Reserve von seiner Fraktion in das wichtige Gremium entsandt worden ist. Zudem gehörte der 63-jährige Putzbrunner als ordentliches Mitglied dem Hauptausschuss an, der mit Konstituierung der Fachausschüsse in der vergangenen Woche aufgelöst wurde.

Die Arbeit in einem Fachgremium des Deutschen Bundestags ist auch für die 59-jährige Münchnerin Eva Schreiber Neuland, die für die Linke im Landkreis kandidiert hat und über die Landesliste ins Parlament eingezogen ist. Schreiber wurde von ihrer Fraktion als Expertin in den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geschickt, der sich mit den zentralen Entwicklungsfaktoren beschäftigt. Zudem ist die Linke-Politikerin stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Gesundheit.

Einen echten Karrieresprung hat der Hohenbrunner Jimmy Schulz nach seinem Wiedereinzug ins Parlament hingelegt: Der 49-jährige Liberale sitzt seit vergangener Woche dem Ausschuss für Digitale Agenda vor, in dem alle relevanten Themen der Digitalisierung beraten werden. Außerdem sitzt Schulz für die FDP im wichtigen Innenausschuss.

In die Tiefen der Detailarbeit der Bundestagsausschüsse wird Anton Hofreiter, 48, nicht eintauchen - der Unterhachinger hat als Fraktionschef seiner Partei aber ohnehin ausreichend Arbeit und wird sehr wahrscheinlich lautstark im Plenum gegen die große Koalition ankämpfen.

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SZ vom 06.02.2018 / müh
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