Die Feldkirchner SPD schickt bei der Kommunalwahl am 15. März kommenden Jahres ihren Fraktionssprecher im Gemeinderat, Christian Wilhelm, ins Rennen. Lange Zeit war spekuliert worden, wen die Genossen als Nachfolger von Werner van der Weck, 64, im Rathaus sehen möchten, der 2020 zwar noch einmal antreten dürfte, aber bereits im vergangenen Jahr eine erneute Kandidatur ausschloss.
Mit Christian Wilhelm, sagt Ortsvereinsvorsitzender Franz Reinheimer, habe die Partei ihren "Wunschkandidaten" gefunden; die Mitglieder des Ortsvereins haben den 29-Jährigen, der seit seiner Jugend in Feldkirchen wohnt, am Donnerstag einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gekürt. Wilhelm hat in den vergangenen Jahren kommunalpolitische Erfahrung sammeln können, seit sechs Jahren gehört er dem Gemeinderat an und setzt sich dort, wie er sagt, vor allem für sozialpolitische Themen wie Kinderbetreuungsplätze und den Kampf gegen die immer weiter wachsende Verkehrsbelastung ein. Zuletzt hat Wilhelm vor wenigen Wochen ein neues Lärmgutachten für die Gemeinde gefordert, um die enorme Belastung der Bürger durch Emissionen zu dokumentieren. Als Bürgermeister, sagt er, würde er sich für ein nachhaltiges Verkehrskonzept einsetzen, von dem die Bürger profitierten, und die Schaffung weiterer Betreuungsplätze und eine Ausweitung des Freizeitangebots für Kinder und Jugendliche anstreben.
Der Diplomingenieur der Fahrzeugtechnik, der als Teamleiter bei einem Dienstleister der Automobilindustrie arbeitet, ist tief im Ort verwurzelt, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen, im Kreisfeuerwehrverband aktiv und seit sieben Jahren Mitglied im Vorstand des Kreisjugendrings München-Land. Zehn Jahre lang war er Jugendleiter in der evangelischen Jugend Feldkirchen-Aschheim und München; seine Frau Katrin, eine angehende evangelische Pfarrerin, die er im Oktober 2017 geheiratet hat, habe ihn in der Kandidatur bestärkt.
Mit Wilhelms Kandidatur leitet die SPD in Feldkirchen den Generationswechsel ein. Werner van der Weck wurde erstmals im Jahr 2008 in einer Stichwahl ins Rathaus gewählt, 2014 schaffte er gleich im ersten Anlauf mit 53,5 Prozent die Wiederwahl. Er will sich, das hat er bereits vor einigen Monaten angekündigt, künftig mehr der Familie widmen.