Süddeutsche Zeitung

Freizeitsport:Stammgäste kegeln billiger

Die Gemeinde Grasbrunn reagiert auf Kritik an den neuen Gebühren für die Bahn im Bürgerhaus Neukeferloh und führt eine Jahreskarte ein. Für 300 Euro kann man 30 Stunden buchen.

Sie waren das Aufregerthema der Grasbrunner Bürgerversammlung im Oktober und haben auch in der Gemeinderatssitzung diese Woche noch einmal die Gemüter erhitzt: die Gebühren für die Kegelbahn im Bürgerhaus Neukeferloh. Nach einer gut halbstündigen Diskussion einigte sich das Gremium auf einen Kompromiss. Während der Stundenpreis von 15 Euro für Gelegenheitskegler gleich bleiben soll, will die Gemeinde künftig eine Jahreskarte mit einem Kontingent von 30 Stunden anbieten, die 300 Euro kostet. Für regelmäßige Nutzer würde sich die Gebühr somit künftig auf zehn Euro pro Stunde reduzieren.

Der Grasbrunner Matthias Geyer hatte in der Bürgerversammlung dafür plädiert, die - wie er sagte - "in hohem Maße unsozialen" Kosten für eine Stunde Kegeln auf neun Euro zu senken. Der Gemeinderat hatte den Preis zuletzt von drei auf 15 Euro drastisch angehoben - aus "Kalkulationsgründen", wie Rathauschef Klaus Korneder (SPD) am Dienstag erklärte. Laut Geyer sind deshalb bereits vier langjährige Kegelgruppen aus Neukeferloh zu anderen Bahnen abgewandert.

Freie-Wähler-Fraktionschef Johannes Seitner brachte in der Sitzung die Idee für eine Dauerkarte ins Spiel, die schließlich beschlossen wurde. Das Abo für 300 Euro à 30 Stunden soll für ein gesamtes Kalenderjahr gelten. Nicht verbrauchte Stunden oder kurzfristige Stornierungen würden am Jahresende allerdings nicht erstattet. Gruppen, welche die Bahn bisher für einzelne Anlässe wie etwa Feiern gebucht haben, haben von dem Rabatt dagegen nichts.

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SZ/glau
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