Wohin mit den Windrädern? Bis zum 31. Mai sollen die Gemeinden Stellung nehmen zu den vom Regionalen Planungsverband München (RPV) vorgeschlagenen 22 Vorranggebieten für die Windkraft. Und während andere Gemeinden dafür kämpfen, dass zusätzliche Flächen aufgenommen werden, zeichnet sich in Brunnthal Widerstand gegen das Ausmaß der vorgesehenen Fläche auf ihrem Gebiet im Hofoldinger Forst ab.
Weil die Brunnthaler Gemeinderäte erst am Vortag der Sitzung am Mittwoch davon erfahren hatten, wurde der Tagesordnungspunkt nach erregter Diskussion abgesetzt. Damit dürfe die Sache jetzt auch nicht diskutiert werden, bremste Verwaltungsleiter Sigfried Hofmann Diskussionsbeiträge dazu aus. Man einigte sich schließlich darauf, erst in einer Sondersitzung am 28. Mai zu entscheiden, aber am Ende der laufenden Sitzung darüber zu diskutieren.
Das griff Sitzungsleiter Thomas Mayer auf, der Bürgermeister Stefan Kern (beide CSU) vertrat. Er erläuterte den Vorschlag Kerns, die vom RPV vorgesehene Vorrangfläche im Hofoldinger Forst östlich der Autobahn A 8 auf einen Streifen zu reduzieren, der sich innerhalb eines Abstands von 1400 Metern parallel zur Autobahn befindet. Eine genaue Lage oder Größe des Streifens ist in dem Entwurf der Stellungnahme nicht angegeben. Auch zeigte Mayer auf der Karte verschiedene Längen der Fläche an.
Michael Lechner von den Grünen warb für die Verkleinerung der Fläche. Er sei zwar für Windräder, sagte er, findet aber: "Brunnthal wird zu sehr belastet." Der RPV habe etwa den Perlacher Forst nicht als Fläche vorgesehen. Dagegen haben der Oberhachinger und der Unterhachinger Gemeinderat protestiert.
Peter Sachs von der CSU war auch der 1400 Meter Streifen noch zu groß. Er verstehe nicht, wie der festgesetzt worden sei, sagte er. Mayer erklärte: "Wir nennen in der Stellungnahme einen möglichst breiten Korridor, um möglichst viel vom Hofoldinger Forst zu erhalten." Das Brunnthaler Wasserschutzgebiet sei schon aus den Vorrangflächen herausgenommen.