Sport in Brunnthal:Spiel über Bande

Sport in Brunnthal: Der Platz des TSV Brunnthal muss saniert und für die Landesliga ausgebaut werden.

Der Platz des TSV Brunnthal muss saniert und für die Landesliga ausgebaut werden.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Weil der Fußballplatz des TSV Brunnthal saniert wird, rückt die Mehrzweckhalle in weite Ferne.

Von Angela Boschert, Brunnthal

Viel vor hat der TSV Brunnthal: Weil seine Fußballherren dieses Jahr in die Landesliga aufgestiegen sind, muss die Sportanlage an der Jahnstraße entsprechend ausgestattet werden. Der Bayerische Fußballverband verlangt die Einfriedung des Platzes mit einer Bande, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten. Die Anlage ist zudem in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Für die vielen Teilaufgaben gewährt die Gemeinde dem Verein nun 150 000 Euro. Gebeten hatte der TSV um 243 000 Euro.

Bevor der Hauptausschuss des Gemeinderats über den Antrag entschied, nahm er die Anlage bei einem Lokaltermin unter die Lupe und ließ sich vom Vereinsvorstand die Wünsche und Anforderungen erläutern. Überzeugt waren die Räte, dass die 36 Jahre alte Anlage an geltende Standards angepasst werden muss. So soll der Zugang zum Hauptplatz hergestellt, ein Servicegebäude für Rasenmäher und andere Geräte mit Kiosk gebaut und der die Anlage umgebende Wall ertüchtigt werden. Auf diesem haben sich Bäume in den vergangenen Jahrzehnten Platz für ihr Wurzelwerk gesucht und ihn in die Breite gedrückt. Dass die Zuschauertribüne erneuert und die 30 Jahre alten Ballfangzäune versetzt werden müssen, leuchtete ein, benötigt aber noch eine Baugenehmigung.

Die Rundum-Bande im West-, Nord-, Ostbereich, wie sie in der Landesliga gefordert wird, ist hingegen genehmigungsfrei, muss aber vom Sportverein aus Eigenmitteln bezahlt werden. Die 900 Vereinsmitglieder - davon 560 Kinder und Jugendliche - werden also selbst zu Hammer und Schaufel greifen und Eigenleistungen einbringen, damit auch die zweite und dritte Mannschaft sowie Jugendteams in einer modernisierten Anlage spielen können. Für die insgesamt große Aufgabe sucht der TSV weitere Unterstützung.

Mit der jetzt beschlossenen Sanierung des Platzes rücke die gewünschte Mehrzweckhalle allerdings in weite Ferne, bedauert Bürgermeister Stefan Kern (CSU). Die Fläche des heutigen Fußballplatzes hätte zu Bauland umgewandelt werden sollen. Mit dem Ertrag hätte die Halle gebaut werden können, aber es musste eine Entscheidung getroffen werden: entweder sanierter Platz oder Mehrzweckhalle. Beides kann die Gemeinde laut Kern nicht finanzieren. Zumal der geplante Gemeindehaushalt ein Defizit ausweist.

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