Brunnthal:Sicher über die Straße

Mehrere Gefahrenpunkte in Hofolding sollen entschärft werden

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Die lange Zeit heftig umstrittene Ansiedlung eines Discounters am Ortsrand zu Hofolding gilt heute als Erfolgsgeschichte. Bürgermeister Stefan Kern (CSU) jedenfalls erlebt es so. Jüngst im Bauausschuss berichtete er davon, wie der Markt sich zum gesellschaftlichen Treffpunkt in dem Ort entwickelt habe. Nun sollen die Hofoldinger auch noch besser hinkommen zu dem Markt, der typischerweise vor allem für Autofahrer angelegt ist. Die Gemeinde will jetzt den Gehweg auf der Nordseite der Sauerlacher Straße ausbauen. Zwei Meter soll der breit werden und 350 000 Euro soll das Projekt kosten, das Kern nach einem Ortstermin mit dem ebenfalls beteiligten Staatlichen Bauamt als "dringlich" voranbringen möchte.

Damit trägt die Gemeinde ein Stückweit der Verkehrssituation in Hofolding Rechnung, die Ortskundige immer wieder als geradezu dramatisch beschreiben. Mehr als 10 000 Fahrzeuge werden auf der Durchgangsstraße von Faistenhaar gezählt, die viele Pendler als Ausweichstrecke nutzen, wenn auf der A 8 mal wieder alles dicht ist. Siegfried Hauser (PWB) beklagte, dass auch im Ort am Kirchplatz ältere und gehbehinderte Menschen kaum über die Straße kämen. Sie setzten sich, gerade wenn sie mit dem Rollator nicht so schnell seien, einer großen Gefahr aus. Oft beobachte er brenzlige Situationen, wenn Kinder über die stark befahrene Straße wollten, auf der sich viele Rückstaus bildeten. Ebenfalls als gefährlich gilt die Querung der Höhenkirchner Straße, wo viele an der Einmündung der Brunnthaler Straße rüber zur Bushaltestelle gehen.

Diese beiden Brennpunkte möchte die Gemeinde möglichst entschärfen. So wurde als Problem erkannt, dass der bestehende Fußgängerüberweg am Kirchplatz an der Kreuzung zur Sauerlacher Straße nur schlecht angenommen wird, weil viele Bewohner aus dem Ortskern dazu einen Umweg nehmen müssten. Nun soll laut Bürgermeister Kern am Kirchplatz nahe dem Kriegerdenkmal ein Zebrastreifen angelegt werden, damit Fußgänger dort sicher von der Kirchenseite die Straße queren können. Die Rathausverwaltung hat bei der Unteren Verkehrsbehörde angefragt. Eine Antwort steht aus. Ein kleiner Weg über die Wiese zur Kirche hin soll geschaffen werden, um gut zu dem neuen Fußgängerübergang zu gelangen. Die Planung dafür wurde im Bauausschuss beschlossen.

Ebenfalls geplant wird unter Vorbehalt der Zustimmung der übergeordneten Straßenbehörde, in der Höhenkirchner Straße eine Querungshilfe zu schaffen, weil Autofahrer von der Brunnthaler Straße kommmend an dieser Kreuzung mit überhöhtem Tempo abbiegen, weil die Straße dort breit und gut einsehbar ist.

Alles andere als gut einsehbar, daher nicht minder gefährlich ist die Situation an der Ecke der Sauerlacher Straße zur Brunnthaler Straße, also am Landgasthof Hofolding. Peter Sachs (CSU) sprach an, dass Autofahrer auch dort viel zu schnell abbögen, obwohl sie wegen der hohen Büsche nichts sähen. Anders als bei den anderen Gefahrenpunkten, lässt sich dort ohne große Planung und ohne Investitionen, Abhilfe schaffen. Bürgermeister Kern sagte zu, die Büsche zu stutzen.

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