Brunnthal:Problematische Nachbarn

Diskussion über geplantes Bienenhaus in Neukirchstockach

Die Örtlichkeit war den Gemeinderäten bekannt. Sie hatten bereits einmal mit dem Wunsch des Grundstückeigentümers zu tun, dort am Rand von Neukirchstockach ein Gebäude zu errichten. Sie lehnten das Begehren freilich rundweg ab. Das Areal an der Rosenheimer Landstraße liegt Bürgermeister Stefan Kern (CSU) zufolge in einem Bannwald. Und dort müssen bekanntlich besonders gute Gründe vorgebracht werden, um ein Bauvorhaben zu rechtfertigen. Doch diesmal willigten die Gemeinderäte am Ende doch ein, ein Haus zu errichten. Es ist schließlich ein besonderes: ein Bienenhaus.

Dass ein Imker in dem Waldstück seinen Völkern eine Heimstatt schaffen will, fand grundsätzlich Sympathie. Und doch meldete einer Bedenken an. Siegfried Hauser (Parteifreie Wählergruppe Brunnthal) machte deutlich, dass Bienen unangenehme Nachbarn sein könnten. Nicht jeder sei ein Bienenfreund und es sei ja auch vorstellbar, dass dort jemand wohne, der eine Allergie auf Bienen habe. Im Freien spielende Kinder könnten Angst bekommen, wenn ein Schwarm Bienen durch den Garten ziehe. "Da kann es die größten Probleme geben." Also pochte Hauser darauf, dass die Bewohner der angrenzenden Gebäude über das Ansinnen des Imkers, der neben dem Raum für die Bienen auch einen Arbeitsraum schaffen will, informiert werden. Der Gemeinderat sprach schließlich die Empfehlung aus, dass das Landratsamt nach der Entscheidung über das Bauvorhaben die Anwohner über die neuen Nachbarn informiert.

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