Der Musiksaal Brunnthal ist ob seiner guten Akustik, seines intimen Ambientes und nicht zuletzt wegen der dort auftretenden Künstler ein Refugium für kleine, feine Kammerkonzerte. Künstlerischer Leiter der Brunnthaler Konzerte ist Christoph Amtmann, selbst Pianist und Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München. Er dürfte sich daher besonders auf die kommende Veranstaltung freuen. Der deutsch-griechische Pianist und Cembalist Andreas Skouras wird am Donnerstag, 9. Juli, im Musiksaal an der Hofoldinger Straße 16 ein Programm spielen, das diverse Meisterwerke der Klavierliteratur beinhaltet. Der 1972 in Thessaloniki geborene Skouras ist ein gefragter Solist, der unter anderem den Bayerischen Kunstförderpreis und das Münchner Stipendium für Musik erhalten hat.
Einleiten wird er den Abend mit drei Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier. Das Präludium in C-Dur, welches als Introitus des gesamten Zyklus zu verstehen ist, berührt durch seine dienende Schlichtheit. Ein Eingangsstück, allerdings ein prachtvolles und hochgestimmtes, ist auch die C-Dur-Fuge. Es folgen Präludium und Fuge in cis-Moll sowie Präludium in es-Moll und Fuge in dis-Moll - eine Preziose kontrapunktischer Kunst. Bachs großartigste seiner sechs Partiten für Cembalo ist wohl die Partita in D-Dur Nr.4. Sie ist von festlich-froher Stimmung erfüllt, die der Komponist gern mit dieser Tonart verbindet. Weiter spielt Skouras die "Notations" von Pierre Boulez: jede dieser zwölf zwölftonreihigen Miniaturen besteht aus zwölf Takten, inspiriert vom Werk Anton Weberns.
Zum Abschluss erklingt Brahms' "Variationen und Fuge über ein Thema von Händel", op. 24 - vielleicht eines der größten Variationswerken der gesamten Klavierliteratur und ein Geburtstagsgeschenk für die von ihm verehrte Clara Schumann. Ein hochkarätiges Programm also für Freunde der Kammermusik. Karten zu 18 Euro respektive ermäßigt zwölf Euro für Schüler und Studenten, gibt es unter Telefon 08102/ 89012, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und an der Abendkasse.