Brunnthal:Alles im Plan

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Wasserstofftankstelle und Burschenhütte nehmen Gestalt an

Von Angela Boschert, Brunnthal

Die Planungen für die Errichtung einer Wasserstofftankstelle in Hofolding und einer Hütte für den Burschenverein Faistenhaar können weitergehen. Der Brunnthaler Gemeinderat hat mehrheitlich die nach der öffentlichen Auslegung notwendigen Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans in Hofolding genehmigt.

Die Wasserstofftankstelle wird auf dem Betriebsgrundstück des Busunternehmens Geldhauser errichtet. Die dortigen Betriebsparkplätze werden nach Osten verlegt an das Südende des Trenngrüns zwischen Hofolding und Faistenhaar. Gleich daneben erhält der Burschenverein Platz für seine einstöckige Vereinshütte. Dass dieses Areal und auch die nötigen Ausgleichsflächen zum Teil das Trenngrün berühren, führte zu Einwänden zahlreicher Anwohner. Bürgermeister Stefan Kern (CSU) betonte in der jüngsten Sitzung mehrfach, es sei nicht Ziel der Gemeinde, beide Ortsteile aufeinander zuwachsen zu lassen. Die Burschenhütte passe in die Nachbarschaft des Sportzentrums und stelle keinen neuen Siedlungsansatz dar. Die Funktion des Trenngrüns bleibe erhalten.

Zur Wasserstofftankstelle wollte Michael Lechner (Grüne) wissen, ob denn gewiss sei, dass sie gebaut werde, sonst brauche man die Planänderungen nicht. Kern zeigte sich dessen sicher, allerdings müssten die Planänderungen jetzt genehmigt werden, um noch Fördergeld zu erhalten. Hilde Miner (Grüne) warnte, es brauche grünen Strom für die Herstellung von Wasserstoff, damit dieser wirklich ökologisch sei. "Wenn wir die Elektrifizierung des Verkehrs so weitertreiben wollen, wie es geplant ist, haben wir nicht genügend Strom", sagte Miner. Sie stimmte wie Parteikollege Lechner und der Parteifreie Jürgen Gott gegen die Änderungen beider Pläne.

Erfreut über die mehrheitliche Zustimmung zeigte sich der technische Leiter des Projekts "HyLand-Wasserstoffregionen", an dem die Landkreise München, Ebersberg und Landshut beteiligt sind, Tobias Christoph Brunner von der Firma Hynergy aus Grasbrunn. Er betonte auf Anfrage, man werde für die Wasserstofferzeugung überschüssigen Strom aus einer großen Photovoltaik-Anlage bekommen: "Damit können wir grünen Wasserstoff herstellen, der günstiger ist als der derzeit verfügbare graue Wasserstoff. Und ein Wasserstoffbus spart so viel CO₂ ein, wie vier Elektrobusse zusammen."

© SZ vom 21.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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