Bildungsstätten der VHS-Nord:Einstand und Jubiläumsfeier

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Der Neubau in Unterföhring markiert nach den Worten von VHS-Direktor Lothar Stetz einen "Meilenstein". (Foto: Florian Peljak)

Zehn Jahre nach der Eröffnung des Kulturzentrums Seidl-Mühle in Ismaning bezieht die Volkshochschule Nord auch in Unterföhring ein modernes Gebäude.

Von Sabine Wejsada, Unterschleißheim

2019 stehen für die Volkshochschule im Norden des Landkreises München gleich zwei besondere Ereignisse an: Nach den Pfingstferien bezieht die Bildungseinrichtung ihr neues Domizil in Unterföhring, und im Juli wird das zehnjährige Bestehen des Kulturzentrums Seidl-Mühle in Ismaning gefeiert.

Der Neubau in Unterföhring markiert nach den Worten von VHS-Direktor Lothar Stetz einen "Meilenstein". (Foto: Florian Peljak)

Der Neubau in Unterföhring markiert nach den Worten von VHS-Direktor Lothar Stetz einen "Meilenstein". Vorbei sind damit die Zeiten des Schattendaseins, in denen Kurse, Seminare und Veranstaltungen auf mehrere Standorte in der Stadtrandkommune verteilt stattfinden haben müssen. Für die VHS böten sich schon bald "fantastische Möglichkeiten", sagte Stetz bei der Präsentation des neuen Programms für das Frühjahr- und Sommersemester am Montag in Unterschleißheim.

Lothar Stetz, Monika Auer und Alina Comber (von links) von der VHS Nord freuen sich über das neue Zentrum in Unterföhring. (Foto: Florian Peljak)

Viele Jahre lang hat die VHS in Unterföhring warten müssen, bis sie endlich einen Neubau bekommt, um ihr Bildungsangebot an einem Standort zu bündeln. Direkt am Bahnhof ist das architektonisch ansprechende Gebäude, das sich VHS und Musikschule teilen werden, kurz vor seiner Fertigstellung. Die VHS wird einen Teil ihrer Räume, Ateliers und die Lehrküche bereits nach Pfingsten beziehen - auch um das neue Haus zu testen, wie Stetz sagte. Ende September sei dann die offizielle Eröffnung geplant. Für die VHS eröffne der Standort in der neuen Unterföhringer Ortsmitte bemerkenswerte Möglichkeiten, denn durch die günstige Lage sei es auch denkbar, Bildungswillige aus dem direkt angrenzenden Gewerbegebiet anzulocken und Interessenten aus den nördlichen Münchner Stadtteilen. "Ich denke, dass wir hier profitieren werden", sagte Stetz.

Das Jubiläumsfest soll in der Seidl-Mühle stattfinden. (Foto: Sonja Marzoner)

Zehn Jahre Bildungs- und Kulturzentrum

Vom 19. bis zum 21. Juli gibt es in Ismaning Grund zum Feiern. Das Bildungs- und Kulturzentrum Seidl-Mühle wird dann nämlich zehn Jahre alt. In dem Gebäude, das die Kommune 2002 kaufte und aufwendig gestalten ließ, sind Blasorchester, Gemeindebibliothek, Musik- sowie Volkshochschule beheimatet; außerdem befindet sich auf dem Anwesen eine Außenstelle des Schlossmuseums - mit historischer Mühle, Villa und Sägewerk. Zum zehnten Geburtstag der Seidl-Mühle nimmt die VHS zum Beispiel einen Themenschwerpunkt mit dem Titel "Ismaning und die Familie Leuchtenberg" ins Programm.

Die VHS Nord ist mit mehr als 45 000 Besuchern und knapp 3000 Veranstaltungen im Jahr die zweitgrößte Erwachsenenbildungseinrichtung in Bayern. Im kommenden Frühjahrs- und Sommersemester sind in den vier Mitgliedskommunen Garching, Ismaning, Unterföhring und Unterschleißheim 1510 Veranstaltungen geplant. Auf dem Lehrplan stehen an die 44 000 Unterrichtsstunden mit mehr als 550 Dozenten aus den Bereichen Politik, Pädagogik, Kunst und Kultur, Fotografie, Sprachen, berufliche Bildung und EDV. Das aktuelle Programmheft wird laut Stetz von Mittwoch an verteilt, und zwar an mehr als 50 000 Haushalte im Einzugsbereich der Bildungseinrichtung.

Seit vielen Jahren bietet die VHS Nord ein übertragbares Vortragsabonnement für 30 Euro an, mit dem 143 Vorträge und Kinoveranstaltungen besucht werden können. Darüber hinaus gibt es das 40 Euro teure VHS-Kulturticket, dessen Besitzer fünf beliebige Kulturveranstaltungen der Sonntags-Matineen und der Blackbox-Konzerte besuchen kann. Und auch im neuen Semester hält die VHS an ihrem Service fest, Hartz-IV- oder Kinder- sowie Jugendhilfe-Empfängern und Asylbewerbern den gebührenfreien Besuch von Veranstaltungen zu ermöglichen. Für Bildung soll es keine finanzielle Hürde geben.

Nach der Eröffnung des Unterföhringer Zentrums verfügt die VHS dann über drei moderne Standorte im Norden. Nur in Garching geht nichts vorwärts, wie es bei der VHS, vorsichtig formuliert, heißt. Das Zentrum in der Universitätsstadt ist in die Jahre gekommen und nicht für Rollstuhlfahrer ausgelegt. Die Hoffnung auf eine Optimierung des Stammsitzes mag die Volkshochschule aber nicht aufgeben.

© SZ vom 22.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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