Der Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München hat für den Neubau des Kirchheimer Gymnasiums eine Kostendeckelung auf höchstens 75 Millionen Euro beschlossen. Das Gremium, dem neben der Gemeinde Kirchheim die Nachbarkommunen Aschheim und Feldkirchen sowie der Landkreis angehören, votierte einstimmig für die Kostenbremse, die auf einen Vorschlag der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) zurückgeht. Die Sozialdemokratin sprach von einem "wegweisenden Beschluss", der vor allem den drei Kommunen zugute kommen werde, die sich mit Millionenbeträgen an dem Neubau des Gymnasiums beteiligen müssen.
An der Qualität dürfe nicht gespart werden
Bei ersten Kostenberechnungen waren die Planer der neuen Schule noch von Investitionen von bis zu 90 Millionen Euro ausgegangen, was nicht nur in den Kommunen des Zweckverbandes Kritik ausgelöst hatte. Allerdings war bei dieser Berechnung ein Puffer für unkalkulierbare Risiken beim Bau mit berücksichtigt worden. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) sagte nun nach der Entscheidung des Zweckverbandes, "oberstes Ziel" sei es, nicht über die festgelegte Grenze von 75 Millionen Euro zu kommen. Es würde, sagte der Rathauschef, weiter Einsparpotenziale geprüft; allerdings dürften diese nicht auf Kosten der Qualität gehen. "Sparen, wo es Sinn macht, ist richtig", sagte Böltl. "Aber es kann nicht sein, dass wir in 30 Jahren wieder über einen Neubau sprechen. Das ist auch Konsens im Zweckverband." Von den förderfähigen Kosten übernehmen die drei Partnergemeinden nach der Neustrukturierung der Finanzierung weiterführender Schulen 30 Prozent, 70 Prozent bezahlt der Landkreis.
