Bildung:Keine Ausnahme für Berufsschüler

Auch junge Leute aus dem Würmtal müssen künftig nach Grafing

Die Kreisräte im Ausschuss für Bauen und Schulen waren sich im Februar absolut einig: Auszubildenden aus dem Würmtal und dem nördlichen Landkreis München ist eine tägliche Fahrt in die demnächst entstehende gemeinsame Berufsschule mit dem Landkreis Ebersberg in Grafing-Bahnhof nicht zuzumuten - zumal ursprünglich geplant war, diese Schule in der näher an München liegenden Gemeinde Zorneding zu bauen. Landrat Christoph Göbel (CSU) scheiterte jedoch mit dem Versuch, bei der Regierung von Oberbayern eine Sprengeländerung zu erwirken.

Konkret wollte Göbel erreichen, dass die Schüler aus dem Norden und dem Würmtal Klassen in der Berufsschule des Landkreises München in Riem besuchen dürften. Doch mit diesem Plan stieß er bei der Regierungspräsidenten Maria Els auf taube Ohren: Man könne von der geplanten Sprengelung nicht abrücken, "da wir überzeugt sind, mit dieser Entscheidung eine langfristig tragfähige Grundlage für die neue Berufsschule im Landkreis Ebersberg mit besten Voraussetzungen für hohe Unterrichtsqualität zu schaffen", so Els.

Die Regierungspräsidentin begründet die Entscheidung damit, dass sich die Zuordnung der Auszubildenden zu den Berufsschulen nicht nach ihrem Wohnort, sondern nach dem Standort des jeweiligen Ausbildungsbetriebs richtet. Was für die nötige Planungssicherheit bei den Berufsschulen sorge. Els argumentiert, dass der Anfahrtsweg auch nach der Verlegung des Berufsschulzentrums von Zorneding nach Grafing Bahnhof für Jugendliche aus dem westlichen oder nördlichen Landkreis zumutbar sei. Sie schreibt, dass sich die Anreise lediglich um zwei S-Bahn-Stationen verlängere, was nicht ganz stimmt, schließlich muss man nach Zorneding noch an Eglharting und Kirchseeon vorbei, ehe man in Grafing-Bahnhof eintrifft. Der längere Anfahrtsweg wird laut Els durch den kürzeren Fußmarsch vom Bahnhof zur Schule teilweise kompensiert.

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