Bilanz der IHK:Weniger Auszubildende

Firmen im Landkreis können rund 300 Lehrstellen nicht besetzen.

Die Zahl der Lehrlinge im Landkreis geht zurück. Nach den jüngsten Zahlen der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern wurden zum Ausbildungsstart im vorigen Herbst rund 1360 Lehrverträge in Industrie, Handel und Dienstleistung neu abgeschlossen - das ist ein Minus von mehr als sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. 994 Verträge wurden in kaufmännischen und 372 in gewerblichen Ausbildungsberufen abgeschlossen. Damit ist der Rückgang im Landkreis deutlich ausgeprägter als im oberbayernweiten Durchschnitt.

"Für die Betriebe in der Region ist und bleibt die Sicherung des Fachkräftenachwuchses schwierig", stellt Christoph Leicher, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses, fest. "Die Suche nach geeigneten Bewerbern läuft praktisch das ganze Jahr über." Kreative Ideen, um Jugendliche für die duale Berufsausbildung zu begeistern, seien deshalb wichtiger denn je. Im vergangenen Jahr wurden der Agentur für Arbeit aus dem Landkreis mehr als 2580 freie Lehrstellen in allen Ausbildungsberei-chen gemeldet - darunter auch in Handwerk und freien Berufen. Nahezu 300 davon blieben nach Beginn des Lehrjahres im September 2016 unbesetzt, gleichzeitig konnten nur etwas mehr als 50 Bewerber nicht versorgt werden. Aufgrund der guten Konjunktur und des Fachkräftemangels erhielten kleinere und mittlere Unternehmen auf ihre Lehrstellen zu wenige Bewerber.

© SZ vom 10.03.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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:Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Handwerksbetriebe und Unternehmen im Landkreis finden für ihre Lehrstellen oft keine geeigneten Bewerber. Junge Leute mit der entsprechenden Qualifikation wollen lieber studieren. Und die anderen bringen oft nicht die nötige Qualifikation und Reife mit.

Von Jana Treffler

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