Bericht der Stabsstelle Asyl:Flüchtlingszahlen sinken weiter

Bericht der Stabsstelle Asyl: Besser als Notunterkünfte: die Feel-Home-Häuser für Flüchtlinge.

Besser als Notunterkünfte: die Feel-Home-Häuser für Flüchtlinge.

(Foto: Claus Schunk)

Im Landkreis ist keine einzige Notunterkunft mehr in Betrieb.

Von Stefan Galler, Landkreis

Die Zahl der im Landkreis München untergebrachten Flüchtlinge ist zuletzt weiter zurückgegangen.

Wie die Stabsstelle Asyl des Landratsamtes am Montag in der Kreisausschusssitzung bekannt gab, leben aktuell 4030 Schutzsuchende in den 29 Städten und Gemeinden des Landkreises, das sind fast 300 weniger als zum Ende des Jahres 2016. Der Hauptgrund dafür ist die Schließung der doppelten Traglufthalle in Unterhaching am Freitag vergangener Woche. Die Regierung von Oberbayern habe die in Unterhaching einquartierten Asylbewerber auf Unterkünfte in anderen Gegenden verteilt.

Nach der Stilllegung der Unterhachinger Hallen gibt es nun im gesamten Landkreis keine Notunterkünfte mehr, sondern ausschließlich feste Gebäude und einige Containersiedlungen, die allerdings ebenfalls in nächster Zeit geschlossen werden sollen. Aktuell entstehen acht Objekte mit insgesamt 687 Unterbringungsplätzen in verschiedenen Gemeinden, darunter die beiden Unterkünfte in Neubiberg (Äußere Hauptstraße) und Ottobrunn (Kathi-Weidner-Weg), die räumlich recht eng beisammen liegen. Dort habe man deshalb jeweils die Kapazitäten der Quartiere deutlich zurückgefahren, heißt es aus dem Landratsamt. In der Äußeren Hauptstraße sollen demnach 208 Flüchtlinge Platz finden, am Kathi-Weidner-Weg sind 96 Plätze vorgesehen.

Landrat Christoph Göbel (CSU) betonte, dass die Gesamtzahl der Flüchtlinge mittlerweile bereits 1200 anerkannte Flüchtlinge beinhalte. Diese dürften so lange wie möglich in den Unterkünften bleiben, um nicht der Gefahr der Obdachlosigkeit ausgesetzt zu sein. Deren Bekämpfung ist eigentlich Aufgabe der Gemeinden, diese dürften jedoch aufgrund der großen Zahl an Flüchtlingen hierbei an ihre Grenzen stoßen. Göbel sagte, er sei mit der Staatsregierung im Dialog, um hierfür eine Lösung zu suchen.

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