Bauprojekt in Ottobrunn:Vom Altbau der Sporthalle bleibt wenig übrig

Bauprojekt in Ottobrunn: Oben ohne: Von der Ferdinand-Leiß-Halle stehen nur noch die Wände.

Oben ohne: Von der Ferdinand-Leiß-Halle stehen nur noch die Wände.

(Foto: Claus Schunk)

Die Ferdinand-Leiß-Halle in Ottobrunn wird während der laufenden Sanierung praktisch neu errichtet.

Von Martin Mühlfenzl, Ottobrunn

Der Grat zwischen einer Generalsanierung und einem Neubau kann ein sehr schmaler sein. Beim Blick ins Innere der Ferdinand-Leiß-Halle in Ottobrunn können dem Betrachter schon einige Zweifel kommen, ob hier tatsächlich eine Dreifachturnhalle saniert wird - oder nicht doch eine komplett neue Sportarena entsteht.

Im Juni 2019 sollen hier wieder die Handballer trainieren, Karatekas kämpfen und sich Nachwuchsturner am Umschwung versuchen. Eigentlich unvorstellbar angesichts des Bildes, das die Ferdinand-Leiß-Halle derzeit auf den ersten Blick abgibt. Einem verfallenen, halb abgerissenen Industriebau thront sie am Haidgraben; das Dach und die tragenden Balken sind abgetragen, die Sitze auf der Tribüne längst entfernt und der Innenbereich, wo sich einst Sportler duschten, umzogen und ihre Siege feierten, vollkommen entkernt. Aber der erste Eindruck täuscht: Schon die Gerüste im Innenraum zeugen davon, dass hier intensiv an der Zukunft der Halle gearbeitet wird.

Das gewölbte Dach soll ein Blickfang werden

Voll im Plan: Das ist die gute Nachricht, die Ottobrunns Bauamtsleiter Werner Müller unlängst melden konnte. Und zwar erstens auf der zeitlichen Schiene - und zweitens, was die Kosten angeht. Derzeit liegt das Büro Brinkmeier und Salz Architekten etwa sechs Prozent unter den anfangs angesetzten Investitionen von 8,5 Millionen Euro. Die Ottobrunner Sportler bekommen letztlich eine Halle, die zu den modernsten des Landkreises zählen wird. Vor allem das Dach dürfte dann die Blicke der Athleten und der Besucher auf sich ziehen - eine nach oben gewölbte Tonnenkonstruktion wird das mittlerweile abgerissene, alte Flachdach ersetzen. Eine Mischung aus Glas und Alu soll die Fassade in ganz neuem Licht erstrahlen lassen.

Nur bezüglich der Ausgestaltung des Innenraums war aus dem Ottobrunner Bauausschuss zuletzt noch Kritik zu vernehmen. Die Fliesen für die Kabinen waren in ihrer Farbgestaltung einigen Gemeinderäten doch zu grell. Hier werden die Architekten noch nacharbeiten müssen. Aber dafür haben sie noch etwas Zeit.

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