Bauarbeiten bei Ottobrunn:Stau mit Ansage auf der A8

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An diesen Stellen wird es wegen der Bauarbeiten voraussichtlich mehr Verkehr geben. SZ-Karte; Foto: Claus Schunk, Quelle: Autbahndirketion Südbayern (Foto: süd2)
  • Auf der Autobahn 8 bei Ottobrunn muss der Asphalt ausgewechselt werden.
  • Dazu wird die Straße an zwei Wochenenden in jeweils eine Richtung gesperrt.
  • Trotz der Ausweichstrecken dürfte es in Ottobrunn zu zahlreichen Staus kommen.

Von Martin Mühlfenzl und Hubert Grundner, Neubiberg/Ottobrunn

Vielleicht haben die Bürger in Neubiberg, insbesondere im Ortsteil Unterbiberg, und in Ottobrunn Glück, und der Verkehr rollt tatsächlich an ihnen vorbei. "Wir hoffen es", sagt Neubibergs Zweiter Bürgermeister Volker Buck. "Wir wissen nur, dass die Autobahndirektion Südbayern alles in die Wege geleitet hat und Umleitungen einrichten wird. Und dann hoffen wir, dass die auch wirken."

An zwei Wochenenden - dem 27. und 28. August sowie dem 3. und 4. September - wird die A 8 von der Ausfahrt Neubiberg bis Ramersdorf auf einer Länge von 1,8 Kilometern jeweils in einer Richtung komplett gesperrt. Am letzten Augustwochenende wird die Strecke zunächst in Fahrtrichtung München dicht gemacht, am ersten Septemberwochenende erfolgt die Sperrung der Autobahn in entgegengesetzter Richtung.

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Hintergrund ist eine aus Sicht der Autobahndirektion, aber auch der angrenzenden Gemeinden Neubiberg und Ottobrunn, dringend erforderliche Erneuerung der Fahrbahn. Der Belag, lässt die Autobahndirektion verlauten, ist in diesem Bereich alt und weist starke Schäden auf; im Zuge der Erneuerung wird zudem ein lärmmindernder Belag aufgebracht, der die Belastung der Anwohner reduzieren soll.

Die A 8 gehört zu den stark frequentierten Autobahnen und ist eine der wichtigsten Zubringertrassen in die Landeshauptstadt. Dementsprechend wird an den beiden Wochenenden mit einer erheblichen Belastung vor allem in den Gemeinden Ottobrunn und Neubiberg zu rechnen sein. Die Autobahndirektion will dies mit zwei Ausweichrouten verhindern. Wenn die Autobahn von Freitag, 26. August, von 20 Uhr an bis voraussichtlich Montag, 29. August, um 5 Uhr morgens stadteinwärts dicht gemacht wird, erfolgt die Umleitung des Verkehrs ab der Ausfahrt Neubiberg über die Staatsstraße 2368, besser bekannt als Unterhachinger Straße, in Richtung Norden, von dort auf die Ottobrunner Straße, ehe sie am Innsbrucker Ring endet. "Diese Trasse berührt uns in Neubiberg nicht und sind wir guter Dinge, dass an diesem Wochenende der Verkehr im Ort nicht Überhand nimmt", sagt Buck.

Kritik an diesem Trassenverlauf äußert indes Thomas Kauer, Vorsitzender des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach. Dort stehe einerseits ein beschrankter Bahnübergang im Weg, sagt Kauer, zudem sei diese Strecke schon heute - ohne Umleitungen - vollkommen überlastet. Viele Autofahrer würden via Navi in Wohnstraßen ausweichen.

In Ottobrunn gibt es noch andere Baustellen

Diese Gefahr besteht in Neubiberg und Ottobrunn nicht. In den beiden Gemeinden kann es aber zu einer starken Zunahme des Verkehrs auf den wichtigen Verbindungstrassen geben. Gerade in Ottobrunn treibt manchen die Sorge um, dass die Putzbrunner und die Ottostraße im Chaos ersticken könnten. "Denn das fällt in eine Zeit, in der wir eh schon so viele Baustellen haben", sagt eine Mitarbeiterin im Ottobrunner Rathaus.

Derzeit laufen in der Gemeinde drei größere Projekte, die den Verkehr schon beeinträchtigen: In der Ottostraße werden in drei Teilbereichen Wasserleitungen erneuert - die Strecke ist immer wieder halbseitig gesperrt. Auch auf der Putzbrunner Straße wird derzeit immer wieder in einer Fahrtrichtung dicht gemacht und die Karl-Stieler-Straße ist noch bis 28. August komplett gesperrt. Nun droht am 27. und 28. August zusätzlicher Verkehr durch den Ort zu rollen, wenn sich Autofahrer entscheiden, bereits an den Ausfahrten Taufkirchen-Ost oder Unterhaching-Ost nach Norden abzubiegen. Dann, sagt die Mitarbeiterin im Rathaus, drohe die Rosenheimer Straße im Verkehr zu ersticken.

Dem ersten Septemberwochenende sieht Volker Buck indes deutlich positiver entgegen. Wenn die A 8 in Richtung Autobahnkreuz Süd gesperrt wird, versucht die Autobahndirektion den Verkehr über die parallel verlaufende A 995 im Westen umzuleiten. "Das wird uns dann wohl eher nicht treffen", sagt der SPD-Politiker, der gerade Neubibergs Ersten Bürgermeister Günter Heyland von den Freien Wählern vertritt. Auszuschließen sei aber auch an diesem Wochenende nicht, dass einige Autofahrer den Weg über die östlich der A 8 verlaufende Trasse wählen könnten.

Gearbeitet wird übrigens rund um die Uhr. Die Anwohner müssen also auch mit nächtlichem Baustellenlärm rechnen.

© SZ vom 18.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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