Eine ältere Baierbrunnerin ist auf einen Schockanruf hereingefallen und hat Betrügern Schmuck und Bargeld im Wert von mehr als 100 000 Euro übergeben. Nach Angaben der Polizei meldete sich am Dienstag gegen 10.30 Uhr ein angeblicher Gerichtsmitarbeiter bei der über 80 Jahre alten Frau und eröffnete ihr, dass ihr Enkel einen Verkehrsunfall mit einem Verletzten verursacht habe. Deshalb müsse er nun eine Kaution von rund 120 000 Euro hinterlegen.
Die Baierbrunnerin glaubte die Geschichte und übergab zunächst an ihrer Haustür Schmuck für rund 100 000 Euro an einen unbekannten Abholer. Anschließend ging sie zur Bank, hob den Rest des geforderten Betrages ab und fuhr mit dem Auto nach Ingolstadt, um das Geld auf einem Parkplatz einer unbekannten Frau zu übergeben. Zuhause erwarteten die Frau bereits besorgte Angehörige, die sofort die Polizei einschalteten.
Die sucht nun vor allem Zeugen, die von den beiden Übergaben im Bereich der Kirchenstraße, Kreuzwiesenstraße und des Gautinger Wegs in Baierbrunn sowie auf dem Supermarkt-Parkplatz an der Ecke Münchener und Elisabethstraße in Ingolstadt etwas mitbekommen haben. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, unter der Telefonnummer 089/291 00 entgegen.
Der Täter, der in Baierbrunn auftrat, war laut Beschreibung der Frau etwa 25 Jahre alt, circa 1,85 Meter groß und schlank. Er hatte sehr kurze dunkelblonde Haare und trug ein grünes Poloshirt sowie eine graue Jeans. Seine Komplizin in Ingolstadt soll etwa 22 Jahre alt, circa 1,68 Meter groß und schlank gewesen sein. Sie trug die langen blonden Haare zum Pferdeschwanz gebunden, eine blaue Schirmmütze, eine dunkelblaue Bluse und eine dunkelblaue Hose.