Umweltbildung gilt als Schlüssel für eine nachhaltige Lebensweise - und damit kann man nicht früh genug beginnen. Auch die Grundschule Baierbrunn erhält im November das Siegel "Umweltschule in Europa", ein Prädikat, das für ein Jahr gilt, wie Simone Schönlaub im Gemeinderat berichtete. Die Jugendsozialarbeiterin, die seit September 2015 an der Grundschule ist und diverse Projekte anbietet wie Sozialkompetenztrainings, verschiedene Beratungen oder die Ausbildung zum Pausenhelfer, stellte dort ihre Arbeit vor.
Besonders beliebt ist die von ihr ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft "Natur und Garten"für die zweite Klassenstufe. Hier geht es um die Idee eines naturnahen Schulgartens, die Kinder beschäftigen sich dort mit Bäumen, Sträuchern oder Kartoffel- oder Frühblüherbeeten, stellen Kompost auf und lernen so simple Dinge, wie dass der Apfelbutzen nicht in den Mülleimer kommt. Auch die Erfahrung, zur Erntezeit mit den kleinen Händen nach Kartoffeln zu graben und dann ein 600 Gramm schweres Exemplar zutage zu fördern, befeuert die Lust der Schüler. "Das Interesse wächst, anscheinend gefällt es ihnen", sagte Schönlaub.
Die Beschäftigung mit dem Nahrungskreislauf und das Aufstellen von Komposthaufen dienten speziell dem Ziel, sich als Umweltschule zu qualifizieren. Zudem gab es weitere Projekte wie die Gestaltung eines Barfußpfades oder in Kooperation mit dem Elternbeirat die "Autofrei zur Schule"-Aktion. "Mir ist es ein Anliegen, die Kinder für die Natur zu sensibilisieren", sagte Schönlaub. Die genannten Aktionen werden auch im aktuellen Schuljahr weitergeführt, genau so wie etwa das Faustlos-Programm, in dem es um Impulskontrolle und den Umgang mit Ärger geht. Ein weiteres Ziel: die erneute Qualifizierung zur Umweltschule.