Baierbrunn:Es bleibt beim Schulhausneubau

Gemeinderat steht zum Beschluss vom April

Der Baierbrunner Gemeinderat hatte sich in seiner Aprilsitzung gegen eine Schulhauserweiterung an der Nordseite ausgesprochen und per Mehrheitsbeschluss die Weichen für einen Neubau gestellt. Sehr zum Unwillen des Grünen Robert Gerb sowie der beiden Sozialdemokraten Alexander Lechner und Anton Ley, die den Zeitpunkt für eine Entscheidung von dieser Tragweite als zu früh erachteten, zumal in ihren Augen maßgebliche demografische Zahlen im April noch nicht vorlagen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stand nun ein von Gerb formulierter und von der SPD-Fraktion unterstützter Antrag auf eine erneute Beschlussfassung zur Beratung. Das Abstimmungsergebnis und die vorangegangenen Wortmeldungen kamen für Robert Gerb einer Ohrfeige gleich.

Nicht nur dass der Antrag abgeschmettert wurde, der Grünen-Gemeinderat musste sich auch heftige Vorwürfe wegen seiner Wortwahl in der Antragsbegründung gefallen lassen. Die Abstimmung im April sei völlig unvorbereitet und spontan vor der Bekanntgabe der maßgeblichen demografischen Zahlen erfolgt, hatte Gerb geschrieben, und behauptet: "Für diese vorschnelle, hastige Abstimmung gab es keinen Grund." Im Gemeinderat legte Gerb nach und sprach von einer "Hoppla-hopp-Bauchentscheidung" für einen Neubau der Schule. In seinem schriftlichem Antrag stellte Gerb auch eine Reihe von Fragen, die seiner Meinung nach eine sachliche Abwägung verdienten, so etwa die Kostenfrage: "Ist ein Neubau mit einer neuen Turnhalle angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde wirklich nötig und finanzierbar? Wie lassen sich deutlich sinkende Gewerbeeinnahmen mit so großen Investitionen und einer hohen Verschuldung in Einklang bringen?", heißt es darin.

In der Sitzung blies dem Grünen-Gemeinderat deshalb scharfer Gegenwind ins Gesicht. Er habe selbst gegen einen Neubau und für eine Schulhauserweiterung im Norden plädiert, sagte etwa Wolfgang Jirschik von der Überparteilichen Wählergruppe. Aber er verwehre sich gegen die Aussage von Robert Gerb, "dass wir Gemeinderäte die Gemeinde in Schulden schlittern lassen."

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