Badesee:Schönheitskur für den Fidschi

Feldkirchen, Kirchheim, Heimstettener See,

So ruhig geht es selten am Heimstettener See zu, bei schönem Wetter scharen sich die Menschen am See. Feldkirchen wünscht sich Verbesserungen am Ufer.

(Foto: Angelika Bardehle)

Feldkirchen will den Heimstettener See kinderfreundlicher gestalten und das wilde Grillen am Ufer eindämmen

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Der Heimstettener See, der Fidschi, ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete im Münchner Osten. Doch die Jahre und die Menschenmassen, die an schönen Sommertagen dort hinströmen, hinterlassen auch ihre Spuren. Deshalb will die Gemeinde Feldkirchen Badesee und Ufer nun aufwerten lassen. Es gehe vor allem darum, die Größe und die Lage der Grillzonen zu überprüfen, begründete CSU-Gemeinderat Herbert Vanvolsem am Donnerstagabend im Gemeinderat den Antrag seiner Fraktion.

Denn aktuell halten sich viele Seebesucher nicht an die ausgewiesenen Bereiche, sondern grillen überall am See, wie Vanvolsem festgestellt hat. Außerdem müsse die Gemeinde überlegen, wie sie das Naherholungsgebiet erweitern könne. Die Liegeflächen seien für die vielen Menschen deutlich zu klein. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag der CSU-Fraktion zu - bei nur einer Gegenstimme, der von Bürgermeister Werner van der Weck (SPD).

Er und seine Verwaltung sollen jetzt bei den Verantwortlichen die Verbesserungen anstoßen. Dazu gehört auch, den See kinderfreundlicher zu gestalten, etwa durch zusätzliche Spielflächen am Ufer. Selbst umsetzen kann die Gemeinde die Pläne nämlich nicht. Die Entscheidung liege beim Landratsamt. Auch die Zustimmung des Erholungsflächenvereins ist notwendig, wie Rathaus-Geschäftsleiter Heinz-Josef Reiser in der Sitzung erklärte. "Mehr als einen richtungsweisenden Beschluss zu fassen können wir nicht machen", sagte Christian Wilhelm (SPD).

Das ist auch der Grund, warum Bürgermeister van der Weck den Antrag ablehnte. Zwar sei gegen eine Verbesserung des Naherholungsgebiets nichts einzuwenden, sagte er. "Ob das den Vandalismus betrifft, die Vermüllung oder bessere Spielflächen für Kinder." Der Beschluss der Gemeinde bewirke aber nichts, weil andere Stellen zuständig seien. Vanvolsem verteidigte den Antrag damit, der Beschluss habe "Signalwirkung", die Gemeinde müsse die Verbesserungsvorschläge an die zuständigen Stellen weiterleiten.

Mit dem Ausbau der Gaststätte am See kann es dagegen bereits vorangehen. Der Gemeinderat stimmte einer Erweiterung des Lokals zu. Zusätzlich zur Gaststätte soll auch die Station der Wasserwacht am See neu gebaut werden: Dem hatten die Gemeinden Aschheim, Kirchheim und Feldkirchen bereits im März zugestimmt. Als Bedingung nahm Feldkirchen allerdings in den Beschluss auf, dass der Pachtvertrag verlängert wird. Eigentümer des Grundstücks ist die Deutsche Bahn. Nur wenn diese den Pachtvertrag verlängere, ergäben die Investitionen Sinn, sagte Reiser.

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