Süddeutsche Zeitung

Aying:Wagner tritt in Aying an

CSU stellt ihren Vorsitzenden als Bürgermeisterkandidaten auf

Von Michael Morosow, Aying

Den Wegzug der Jugend aus dem Ort bremsen, das Breitbandnetz weiter ausbauen, attraktive Wohnmodelle schaffen und gleichzeitig den ländlichen, dörflichen Charakter der kleinen Gemeinde bewahren- das sind einige der Vorhaben, die Peter Wagner von der CSU Aying in die Tat umsetzen will - wenn er denn im kommenden Jahr zum Bürgermeister gewählt wird. Den ersten Schritt auf den Weg dorthin hat er am Mittwochabend im Sixthof-Stadl im Ayinger Ortszentrum vor 100 Mitgliedern getan: Der CSU-Ortsverband, dessen Vorsitzender Peter Wagner ist, nominierte ihn erwartungsgemäß einstimmig zu seinem Bürgermeisterkandidaten.

Damit stehen drei von voraussichtlich fünf Kandidaten fest, die um das Erbe von Johann Eichler (Parteiunabhängige Wählergemeinschaft Helfendorf/PWH) buhlen werden, der sich nach 24-jähriger Amtszeit ins Private zurückziehen wird. Neben Wagner werden dies sicher Christine Squarra von den Grünen und Erich Leiter (SPD) sein und mit großer Wahrscheinlichkeit Hermann Oswald von der Parteiunabhängigen Wählergemeinschaft Helfendorf (PWH). Die Nominierung Oswalds gilt als sicher, offiziell ist sie noch nicht. Somit ist nur noch offen, welcher Kandidat der Freien Wählergemeinschaft (FWGA) bei der Kommunalwahl im März 2020 den Hut in den Ring werfen wird.

Wagner sagte, egal, wer das Rennen um das Bürgermeisteramt mache, er müsse in große Fußstapfen treten, denn Johann Eichler habe in seiner Amtszeit sehr viel bewegt. Den 34-Jährigen aus dem Ortsteil Peiß kennt man gut in Aying, der ledige Kältebauanlagenbauer und Betriebswirt ist Truppführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Aying und seit 2012 Vorsitzender der Spielhahnschützen Aying-Peiß.

Den dörflichen Charakter beibehalten, aber gleichzeitig den Ort unter keine Käseglocke stellen wolle er. "Ich will die Kirche im Dorf lassen, aber nichts Neues verschlafen", sagte Peter Wagner zur SZ. Zum Neuen gehört für ihn unter anderem der weitere Ausbau des Breitbandnetzes. Ein dringliches Anliegen sei ihm aber, den Wegzug der Ayinger Jugend durch gemeindliche Maßnahmen zu bremsen, sagte Wagner. Und dazu zählt er in erster Linie die Schaffung erschwinglichen Wohnraums. Einheimischen-Modelle oder verschiedene andere Wohnmodelle könne er sich dabei vorstellen. Grundstückspreise von 1000 bis 1200 Euro pro Quadratmeter könne sich kein normaler Handwerker leisten, sagte Wagner.

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Quelle:
SZ vom 23.05.2019
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