An diesem Wochenende beginnt eines der größten Bauvorhaben an der Ostumfahrung der Landeshauptstadt. Bis voraussichtlich Montagmorgen werden die ersten vier von insgesamt 16 Brücken des Autobahnkreuzes Ost der A 94 über die A 99 abgerissen. Weitere Brückenteile werden schließlich an den beiden folgenden Wochenenden, 24. bis 27. März sowie 27. März bis 3. April, abgebrochen. Die Arbeiten finden jeweils in der Zeit von Freitag (20 Uhr) bis Montag(6 Uhr) statt, lässt die Autobahndirektion Südbayern verlauten, die den Abriss und Neubau der Brücke verantwortet.
An allen drei Wochenenden sollen der Autobahndirektion zufolge trotz der massiven Eingriffe stets alle Fahrspuren auf beiden Autobahnen aufrecht erhalten werden. Josef Seebacher, Pressesprecher der Direktion, warnt dennoch vor "erheblichen Verkehrsbehinderungen" während der Abbrucharbeiten. Seebacher empfiehlt daher allen Verkehrsteilnehmern, in diesem Zeitraum den Bereich des Autobahnkreuzes großräumig zu umfahren, nicht notwendige Fahrten zu vermeiden und nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.
35 Millionen Euro kostet der Umbau
Der Neubau der Autobahnbrücke ist Bestandteil des achtspurigen Ausbaus der Ostumfahrung, die zu den meist befahrenen Autobahnabschnitten Mitteleuropas gehört. Mehr als 140 000 Fahrzeuge sind wochentags zwischen dem Kreuz Ost und dem Kreuz Nord unterwegs. Dieser Tage beginnt der Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Nord und der Isarbrücke; zunächst auf der Nordfahrbahn, der Verkehr mit insgesamt sechs Spuren wird dann komplett auf die Südfahrbahn verlagert. 2018 folgt die Erweiterung der Trasse zwischen der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning und dem Kreuz München-Nord, 2019 dann schließlich der noch fehlende Teilabschnitt in Richtung Nürnberg zwischen der Anschlussstelle und der Isarbrücke. Die Kosten für den achtspurigen Ausbau samt Flüsterbelag zwischen dem Kreuz Nord und der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning belaufen sich auf insgesamt 153 Millionen Euro.
Nicht mit eingerechnet sind dabei die Brückenarbeiten. Denn neben der Brücke der A 94 über die A 99 am Kreuz Ost werden nahezu alle Überführungen an der A 99 in den kommenden Jahren abgerissen und neu gebaut. "Sie haben fast alle das Ende ihrer Lebensdauer erreicht", sagt Josef Seebacher. Dazu gehören die Brücke der B 471 über die A 99, die von April an abgebrochen wird. Von 24. März an wird die Brücke der A 99 über die Staatsstraße 2350 von Garching nach München abgerissen und von Juni ist die alte Brücke der A 99 über die A 92 am Dreieck Feldmoching Geschichte.
Die Arbeiten am komplexen Kreuz Ost werden drei Jahre in Anspruch nehmen; die Kosten belaufen sich auf 35 Millionen Euro. Seebacher zufolge ist der Neubau wirtschaftlicher als eine Sanierung; die alten Brücken entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
