Autobahnausbau:Badersfeld soll nicht abgehängt werden

Autobahnausbau: Von der Badersfelder Hackerstraße würde es nach der aktuellen Planung künftig keine Verbindung mehr zur B 471 geben.

Von der Badersfelder Hackerstraße würde es nach der aktuellen Planung künftig keine Verbindung mehr zur B 471 geben.

(Foto: Sebastian Gabriel)

Oberschleißheim dringt auf eine Änderung der Pläne für die Anschlussstelle an der A 92

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Der Umbau der Autobahnanschlussstelle Oberschleißheim an der A 92 hätte in der aktuell vorgesehenen Form fatale Folgen für den Gemeindeteil Badersfeld. Denn in den Plänen der Autobahndirektion zum opulenten Ausbau der Zu- und Abfahrten würde die Hackerstraße abgehängt und zur Sackgasse. Eine von zwei Zufahrten nach Badersfeld würde damit entfallen. "Wir fühlen uns vergessen", klagte der Badersfelder Christian Ampenberger (CSU) im Gemeinderat.

In seiner einstimmigen Stellungnahme zum Autobahnausbau hat der Gemeinderat freilich gefordert, "die Hackerstraße nicht dauerhaft zu einer Sackgasse auszubilden". Ohne diese Verbindung müsste der gesamte Verkehr über die Baderstraße geleitet werden, heißt es in der Begründung der Forderung, wo es aber "gerade in Stoßzeiten bereits heute zu erheblichem Verkehrsaufkommen" komme.

Ausgelöst werde dieses vor allem durch die auf der Bundesstraße B471 aus Richtung Dachau kommenden Berufspendler, die diese Route als Ausweichroute benutzten. Das Linksabbiegen von der B471 in die Baderstraße verursache bereits jetzt "erhebliche Rückstaus", die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Badersfeld würden massiv behindert. "Die Ausbildung der Hackerstraße zu einer Sackgasse würde das Problem erheblich verschärfen", warnt die Gemeinde.

Er habe "den Eindruck, dass sich die Autobahndirektion noch gar nicht richtig damit befasst hat, was das für Konsequenzen hätte", sagte der Rechtsberater der Gemeinde, Michael Hofmann. Auch die vorgesehene Nutzung der Hackerstraße als Baustellenzubringer während des Umbaus wird vom Rathaus äußerst kritisch gesehen. Die Straße sei bereits jetzt "in desolatem Zustand", aufgrund des torfhaltigen Untergrunds seien bereits Absenkungen aufgetreten. Ein Befahren durch Transportfahrzeuge müsse "aus Sicherheitsgründen kategorisch ausgeschlossen werden".

Viele Fragezeichen ergeben sich für das Rathaus schließlich noch aus der Notwendigkeit, dass für den Autobahnausbau Wasser- und Kanalleitungen verlegt werden müssen, die an dieser Stelle im Untergrund zwischen Wasserwerk und Kläranlage einerseits sowie den angeschlossenen Orten Badersfeld und Hackermoos sowie der Regattanlage andererseits verlaufen. Hier stellt sich die Autobahndirektion nach Darstellung der Gemeindeverwaltung bisher auf den Standpunkt, dass diese Verlegung Problem der Gemeinde sei. "Dem tritt die Gemeinde vehement entgegen", heißt es in der einstimmigen Stellungnahme. Die Notwendigkeit der Verlegung der Leitungen ergebe sich ausschließlich aus dem Ausbau der A 92, argumentiert die Gemeinde. Deshalb müsse auch der Verursacher, also die Autobahndirektion, die Verlegung planen, die notwendigen Grunddienstbarkeiten sichern und die Kosten alleine übernehmen.

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