Süddeutsche Zeitung

Autobahn:Tempolimit bis zum Tunnel

Neubiberg will verhindern, dass es auf der A 8 künftig eine Lücke gibt

Die Gemeinde Neubiberg will für den Bereich nördlich des Tunnels unter dem Landschaftspark auf der Autobahn A 8 eine Geschwindigkeitsbegrenzung erreichen. Damit soll eine Lücke geschlossen werden, wie im Gemeinderat deutlich wurde. Anlass ist ein Vorstoß der Freien Wähler. Laut ihrem FW-Fraktionsvorsitzenden Reiner Höcherl gibt es die Zusage des Innenministeriums, dass im Streckenabschnitt zwischen Ramersdorf und der Anschlussstelle Neubiberg die Geschwindigkeit tagsüber auf 100 Kilometer pro Stunde reduziert werden soll. "So würde weiterhin für einige Meter bis zum Tunnel keine Geschwindigkeitsbegrenzung bestehen", sagt er. Wer von Süden komme, könne nach dem Tunnel, in dem Tempo 80 gilt, für ein paar hundert Meter beschleunigen, weil die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben sei. Wegen der Westwindzone verursache das gerade in Unterbiberg eine unnötige Lärm- und Umweltbelastung.

Unter anderem daher hatte seine Fraktion beantragt, dass die Gemeinde darauf hinwirken solle, dass im Abschnitt zwischen Ramersdorf und Unterhaching-Ost, vielleicht sogar Taufkirchen, tagsüber die Geschwindigkeit auf 100 und nachts auf 80 Kilometer pro Stunde beschränkt werden soll. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) hat sich bereits mit dem Anliegen an die Autobahndirektion Südbayern gewandt, die Tempolücke im Bereich Neubiberg und Perlach zu schließen, wie er im Gemeinderat berichtete. Das Stück sei vermutlich vergessen worden. "Es macht ja verkehrlich auch keinen Sinn", sagte er. Eine Antwort habe er allerdings noch nicht erhalten. Zum weitergehenden Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung bis Unterhaching oder sogar Taufkirchen sagte Pardeller, dazu könne die Gemeinde Neubiberg nichts beschließen, weil es ja nicht ihr Grund sei. Er werde sich aber mit den Bürgermeistern der beiden anderen Gemeinden zu einer Ausweitung des Tempolimits südlich der Neubiberger Gemeindegrenze abstimmen. Dem Vorgehen folgte der Gemeinderat einstimmig.

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SZ vom 28.01.2021 / dabo
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