Autobahn A 96:Tempo 60 bleibt in weiter Ferne

Landrat Christoph Göbel kann Anwohnern der Autobahn in Gräfelfing kaum Hoffnung machen. Aber immerhin wird bei der Sanierung Lärmschutz realisiert.

Mangelnder Lärmschutz an der Lindauer Autobahn A 96 im Bereich Gräfelfing ist ein Dauerbrenner in der Kommune. Auf der Bürgerversammlung am Donnerstag forderte ein Anwohner erneut eine Temporeduzierung von 80 auf 60 Stundenkilometer auf dem Autobahnabschnitt. Doch weder Bürgermeister Peter Köstler (CSU) noch Landrat Christoph Göbel (CSU) konnten Hoffnung machen. Lärmschutz reiche nicht als Grund aus, eine Temporeduzierung durchzusetzen, sagte Göbel. Nur wenn es um Verkehrslenkung gehe, sei eine solche Maßnahme denkbar.

Auf der A96 sieht der Landrat diese Möglichkeit allerdings durchaus als gegeben an, da der Verkehr ständig zunehme. Derzeit liefen Studien, ein Ergebnis liege aber noch nicht vor. Dennoch sieht Göbel wenig Chancen, Tempo 60 auf dem Abschnitt durchzusetzen. Seine Hoffnung seien "nicht sehr ausgeprägt", sagte der Landrat. Auch eine festinstallierte Geschwindigkeitsmessanlage im Bereich Gräfelfing ist nicht in Sicht. Das bayerische Innenministerium habe diese abgelehnt, informierte Bürgermeister Köstler. Es handle sich um keinen Unfallschwerpunkt, so die Begründung.

Ein bisschen Lärmschutz gibt es aber doch in Gräfelfing. Bei der aktuellen Sanierung des Autobahntunnels durch die Autobahn GmbH werden auch einige Schallschutzmaßnahmen umgesetzt. So werden unter anderem Lärmschutzwände oberhalb des westlichen Tunnelportals entlang der Maria-Eich-Straße aufgestellt. Zudem wird die Innenseiten des westlichen Tunnelportals mit schallabsorbierenden Elementen ausgestattet.

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