Ausgezeichnetes Schultheater:Bühnenfestival und Austausch

60. Theatertage der bayerischen Gymnasien in Unterhaching

Als Filmkulisse gehört das Lise-Meitner-Gymnasium zu den Hotspots unter den deutschen Schulen: Neben einigen anderen Produktionen ragen vor allen die Dreharbeiten zu "Fack ju Göhte" und dessen Nachfolger "Fack ju Göhte 2" heraus, bei denen auch zahlreiche Schüler als Statisten und Kleindarsteller in Unterhaching zum Einsatz kamen.

In den kommenden Tagen rückt am Lise-Meitner-Gymnasium ein anderes Genre szenischer Darstellung in den Mittelpunkt: Von Sonntag, 24. Juli, bis Mittwoch, 27. Juli, finden dort die 60. Theatertage der bayerischen Gymnasien statt. Als Spielstätte fungiert zudem das Unterhachinger Kultur- und Bildungszentrum. Seit 1957 finden die Theatertage alljährlich an einem anderen Veranstaltungsort in Bayern statt, damit ist es das älteste Schultheaterfestival in Deutschland. Mit einer Einladung werden aus dem Bewerberfeld die bemerkenswertesten Theaterproduktionen des jeweiligen Schuljahres ausgezeichnet. Mit viel Aufwand und dem nötigen Enthusiasmus sowie der Unterstützung ihrer Lehrer haben die Schüler aller P-Seminare der Q 11 am Lise-Meitner-Gymnasium das Jubiläums-Festival organisiert - ein echter Kraftakt. Insgesamt acht Schulen aus verschiedenen Regionen Bayerns präsentieren an den beiden Spielstätten ihre Inszenierungen. Die viertägige Veranstaltung hat indes keinen kompetitiven Charakter, sondern dient vornehmlich dem Austausch, der Begegnung und der Fortbildung. Die Idee dahinter: "Die teilnehmenden Theaterlehrer und das interessierte Fachpublikum bekommen auf den Theatertagen die Gelegenheit, den Fachdiskurs über das Theater am Gymnasium aktiv mitzugestalten und Anregungen für weitere Arbeiten zu sammeln." Dazu gehören auch Workshops für Lehrer und Schüler, Tagungen und ein Rahmenprogramm.

Eröffnet wird das Festival am Sonntag, 24. Juli, mit einem festlichen Stehempfang um 15 Uhr in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums. Anschließend zeigt das Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim dort "Alle Pinguine sind gleich", Beginn 17 Uhr. Es ist ein Stück rund um Flucht, Vertreibung, Heimat und Menschlichkeit, "eine ernst-heitere Reise ins Unerträgliche", wie die Verantwortlichen es nennen. Am Sonntagabend geht's dann weiter im Kubiz mit einer Produktion des Chiemgau-Gymnasiums Traunstein "Die Maske des roten Todes", Beginn 20 Uhr. Einige der Vorstellungen, die in den darauf folgenden Tagen gezeigt werden, sind bereits ausverkauft, so etwa die Inszenierung "Peter Pan" des Willstätter-Gymnasiums Nürnberg am Montagmorgen (Beginn 9 Uhr) oder die Impro-Show der Mittel- und Oberstufentheatergruppe des Rainer-Maria-Rilke-Gymnasiums Icking am Montagabend (Beginn 20 Uhr). Theaterfreunde können sich auf der Homepage www.theatertage-bayern.de genauer über das Programm informieren. Am Mittwoch, 27. Juli, findet schließlich die Abschlussveranstaltung in der Aula statt (Beginn 11 Uhr), bei der noch einmal die Festivalbeiträge thematisiert und reflektiert werden.

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