Aschheim:Laurèl entlässt 56 Mitarbeiter

Sanierung des Modelabels geht mit Personalabbau einher

Der Schriftzug "Laurèl" wird weiter im Gewerbegebiet Dornach leuchten. Der Standort der Modefirma in Aschheim bleibt auch nach der Insolvenz erhalten, wie Dirk Reichert, der Geschäftsführer der GmbH, nun bestätigte. Für die Beschäftigten geht die Sanierung des Unternehmens allerdings mit Einschnitten einher: Nach Firmenangaben wurden 56 Mitarbeiter entlassen, weil Laurèl unrentable Filialen geschlossen und in der Zentrale Umstrukturierungen vorgenommen hat. Nach Abschluss der Personalmaßnahmen belaufe sich die Mitarbeiterzahl der deutschen Laurèl GmbH aktuell noch auf insgesamt 100, erklärte ein Sprecher. Im November hatte Laurèl eigenen Angaben zufolge noch 177 Angestellte, 92 davon arbeiteten in der Zentrale in Dornach.

Das Modelabel, eine selbständig gewordene Tochtermarke von Escada, die sich auf elegante Kleidung für Frauen spezialisiert hat, hatte im vergangenen November Insolvenz angemeldet; kurz zuvor war die Übernahme durch einen chinesischen Investor gescheitert. Seither wurde das Unternehmen in Eigenverwaltung mittels eines Insolvenzplans saniert. Dieser Insolvenzplan ist nun rechtskräftig geworden. Für Anleihen-Halter hat dies wirtschaftliche Folgen; es kommt ein sogenanntes Debt-Equity-Swap-Verfahren zum Tragen, im Zuge dessen die bisherigen Anleihen-Halter Anteile an der neu gegründeten AG erwerben können, die künftig als Holding für Laurèl fungiert. "Gemeinsam mit dem neuen Hauptgesellschafter, einem britischen Investment-Fonds, hat der Geschäftsführer frisches Geld in die neue Holding AG eingebracht und führt die Geschäfte der Laurèl mit dem bewährten Team weiter", erklärte Reichert.

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